Christian Rode wurde 81 Jahre alt und arbeitete viele davon als Sprecher. Über 1230 Sprechrollen listet die Synchronkartei für ihn. Bis zuletzt war er aktiv: Aktuell ist er so in den deutschen Kinos noch im Churchill-Biopic „Die dunkelste Stunde“ zu hören. Er spricht darin den US-Präsidenten Roosevelt, der in einer Szene des Films mit Gary Oldmans Hauptfigur telefoniert. In der Originalfassung ist in dieser Szene David Strathairn zu hören.
In der jüngeren Vergangenheit war er unter anderem noch als Franco Neros Stimme in „John Wick: Kapitel 2“ zu hören und übernahm die Erzählerfunktion in „Ted“ und „Ted 2“, die im Original Patrick Stewart bekleidet. Mit seiner sehr markanten Stimme eignete er sich nämlich besonders als Erzähler, war als solcher unter anderem auch in „Pans Labyrinth“ und „Hail Caesar!“ zu hören. Auch für Bösewichtrollen wurde er gerne genommen – wie in „ Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“ (als Julian Glovers Walter Donovan) und „Die nackte Kanone“ (als Ricardo Montalbáns Vincent Ludwig).
Durch seine Vielseitigkeit sprach Rode sehr verschiedene Stars, synchronisierte zahlreiche Hollywood-Legenden ohne wirklich die Stammstimme eines Schauspielers zu werden. Als Hörspielsprecher wurde er ebenfalls oft gebucht – war in unter anderem „Die drei Fragezeichen“ und „TKKG“ zu hören und sprach zwischen 2003 und 2011 alle Sherlock-Holmes-Geschichten neu ein.
Vielen wird Rode zudem vor allem als Bert aus der „Sesamstraße“ in Erinnerung bleiben. Als Nachfolger von unter anderem Wolfgang Kieling gab er dem mürrischen Kumpel von Ernie von 2001 bis 2007 seine Stimme.
