Sehen wir Wolverine und Iron Man bald Seite an Seite in die Schlacht ziehen? So oder ähnlich fragten Fans, nachdem bekannt worden war, dass Disney weite Teile von 21th Century Fox übernimmt – darunter das traditionsreiche Hollywood-Studio 20th Century Fox und damit eine große Bibliothek bekannter Marken, zu denen auch die „X-Men“ gehören.
In unserem Special zum Fox-Disney-Deal spekulierten wir, dass die Mutanten ins Marvel Cinematic Universe (MCU) integriert werden – zumindest irgendwann und womöglich als Reboot mit neuen Besetzungen, weil das aktuelle „X-Men“-Kinouniversum zu widersprüchlich ist und man wohl niemandem glaubhaft erklären könnte, warum Tony Stark, Steve Rogers & Co. noch nie etwas davon gehört haben, dass sie seit vielen Jahren Seite an Seite mit mutierten Menschen leben. Gegenüber Vulture schloss Marvel-Chefproduzent Kevin Feige ein Crossover mittel- bis langfristig nicht aus – noch werde darüber aber nicht nachgedacht.
X-Men & Avengers? Deadpool für Kinder? "Star Wars" unbearbeitet? Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Fox-Disney-Deal!„Wie ich das verstehe, muss der Deal noch ausgeknobelt werden“, so Kevin Feige zur Übernahme. Soweit bekannt ist, will Fox die dafür nötigen internen Umstrukturierungen bis zum Sommer abschließen – außerdem muss die US-Kartellbehörde der Übernahme noch zustimmen. Über ein Crossover sei noch nicht gesprochen worden, Thema sei es derzeit ebenfalls nicht: „Es gab keine Kommunikation. Wir denken nicht darüber nach. Wir konzentrieren uns auf alles, was wir schon angekündigt haben. Sollte es tatsächlich zum Deal kommen, werden wir dann anfangen, mehr darüber nachzudenken. Bis dahin haben wir eine Menge zu tun.“ Wenn, dann sei das Treffen zwischen den MCU-Helden und den Mutanten „noch Jahre entfernt“. „Wir haben alles bis 2019 durch angekündigt, nichts davon würde angepasst.“
Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass Kevin Feige nach eigener Angabe vom Fox-Disney-Deal selbst auch nur aus der Presse erfahren hat. Ihn habe vorher niemand kontaktiert, solche Entscheidungen seien auch weit über seiner Gehaltsstufe stellte er so Spekulationen zusätzlich entgegen, dass er den Deal mitgeprägt habe, gerade weil er ein Crossover der verschiedenen Filmuniversen plane.
Bis zum Sommer 2019 stehen nun noch sechs MCU-Filme an. Den bisher letzten Starttermin hat „Spider-Man: Homecoming 2“, er läuft am 4. Juli 2019 an (und James Gunn verkündete „Guardians 3“ bereits für irgendwann 2020). Kurz vorher wird in „Avengers 4“ die große Erzählung, die 2008 in „Iron Man“ begann, zu einem Abschluss gebracht – die Welt der beliebten Superhelden danach nicht mehr dieselbe sein. Derzeit mögen Feige und seine Kollegen nicht darüber nachdenken, wie Mutanten da reinpassen – bald werden sie es sicher tun. Denn bei Marvel wird traditionell weit im Voraus geplant.
Der nächste Marvel-Film heißt „Black Panther“. Er bekam nach seiner Premiere sehr gute erste Reaktionen und läuft schon am 15. Februar 2018 bei uns an.