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    Nach "Auslöschung": Netflix übernimmt womöglich auch "Cloverfield 3"

    Netflix scheint einen weiteren Kinofilm von Paramount zu bekommen: Der dritte „Cloverfield“-Film, in dem Daniel Brühl mitspielt, soll kurz vor einer Übernahme durch den Streaminggiganten stehen...

    Paramount Pictures

    Als vor zwei Tagen der für gewöhnlich gut vernetzte Journalist Jeff Sneider von TheTrackingBoard berichtete, dass er beiläufig aufgeschnappt hat, dass Netflix den dritten „Cloverfield“-Film übernehmen könnte, war die Lage noch zu unsicher, um darüber zu berichten. Denn Sneider verwies selbst darauf, dass er noch keinerlei Informationen in diese Richtung hat. Doch nun hat sich die Situation geändert, denn die Anzeichen verdichten sich, dass an dem Gerücht wirklich etwas dran ist.

    Mittlerweile berichten alle US-Branchenblätter übereinstimmend, dass der Streaminggigant die Rechte an dem teilweise auch als „God Particle“ und als „Cloverfield Station“ kursierenden Projekt übernehmen will. Noch gibt es keine Vollzugsmeldung, doch es spricht sehr viel dafür, dass Netflix nach dem gerade erst kurz vor dem geplanten Kinostart gekauften „Auslöschung“ erneut ein Paramount-Projekt übernimmt.

    "Auslöschung" ist nur der Anfang: Netflix "klaut" die guten Filme aus den Kinos

    Denn Netflix will mehr Filme als sogenannte „Netflix Originals“ exklusiv auf seiner Plattform anbieten. 80 Filme sollen es bereits 2018 sein. Mit Eigenproduktionen schafft man dies so schnell nicht. Daher kauft man Filme auf – wie zum Beispiel gerade die Manga-Realverfilmung „Fullmetal Alchimist“, den genannten „Auslöschung“ oder womöglich nun auch „Cloverfield 3“.

    Zudem scheint man gerade bei Paramount gute Chancen zu haben, Projekte loszueisen. Die Filmschmiede hat seit Anfang April 2017 mit Jim Gianopulos einen neuen Boss. Der soll die Meinung vertreten, dass man zu viele Filme in die Kinos bringe und die vergangenen Monate genutzt haben, um alle bereits bestehenden Projekte zu evaluieren und zu prüfen, ob man damit Gewinn an den Kinokassen machen wird. Was ein Verlustgeschäft werden könnte, fliegt hinten runter. Und das trifft nun wahrscheinlich auf „Cloverfield 3“ zu.

    Von wegen Low-Budget

    Der von J.J. Abrams und Regisseur Matt Reeves geheim produzierte „Cloverfield“ avancierte 2008 zum Hit. Bei 25 Millionen Budget gab es am wichtigen heimischen US-Boxoffice 80 Millionen Dollar Umsatz, weltweit waren es 170 Millionen Dollar. Doch schon das Quasi-Sequel „10 Cloverfield Lane“ spielte deutlich weniger ein: 72 Millionen Dollar in den USA, nur noch 110 Millionen Dollar weltweit. Das war kein Problem, weil der Film angeblich auch deutlich weniger gekostet hat (die Summe selbst ist nicht bekannt). Doch das ändert sich nun beim dritten Teil.

    Die unter anderem mit Daniel Brühl, David Oyelowo, Ziyi Zhang, Elizabeth Debicki und Gugu Mbatha-Raw prominent besetzte neueste Fortsetzung soll schon satte 40 Millionen Dollar gekostet haben. Dazu gibt es Gerüchte, dass das von Julius Onah („The Girl Is In Trouble“) inszenierte Geheimprojekt nicht ganz so überzeugend ausgefallen ist und noch ein bisschen zusätzliche Arbeit (und damit Geld benötige). Laut den Quellen des Hollywood Reporters sei es aber denkbar, dass Produzent J.J. Abrams dabei seinem Regisseur nicht unter die Arme greifen kann, weil seine Aufmerksamkeit schon bei „Star Wars 9“ liege. Mit einem Verkauf an Netflix könnte Paramount zumindest seine Investitionen wieder reinholen und ohne Verlust aus dem Geschäft kommen. Netflix könnte derweil sein Portfolio um einen prominenten Titel bereichern und sich so neue Aufmerksamkeit und neue Kunden erschließen.

    Noch bleibt abzuwarten, ob es wirklich zu dem Deal kommt. Aktuell ist aber zumindest schon einmal sicher, dass der dritte „Cloverfield“-Film nicht – wie ursprünglich geplant – Mitte April 2018 in die Kinos kommt. Wo er dann unter welchem Titel auftaucht, wird die Zukunft zeigen…

     

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