Der Vergleich mit den Oscars liegt vor allem deshalb nahe, weil beim (staatlich geförderten) Deutschen Filmpreis ebenfalls die Filmschaffenden selbst die Nominierten und Gewinner bestimmen – insgesamt sind etwa 1.800 Mitglieder der Deutschen Filmakademie wahlberechtigt. Aber wo es bei den Academy Awards ausschließlich „um die Ehre“ geht, fließen beim Deutschen Filmpreis zusätzlich auch hohe Preisgelder direkt an die Nominierten und Gewinner: Schon eine Nominierung als Bester Film bringt 250.000 Euro, der Sieg sogar 500.000 Euro (für Kinderfilme gibt’s die Hälfte).
Ein weiterer Unterschied zu den Oscars besteht darin, dass die Oscar-Wähler aus allen Filmen, die bestimmte formale Kriterien erfüllen, direkt die Nominierten wählen. Beim Deutschen Filmpreis gibt es hingegen zunächst noch Vorkommissionen (besten aus Mitgliedern der Akademie und Bundestagsabgeordneten), die erst einmal eine gewisse Anzahl von Spielfilmen und Kinderfilmen festlegen, die überhaupt nominiert werden dürfen (es dürfen maximal 40% der eingereichten Filme von den Kommissionen in die nächste Runde durchgewunken werden). Das ist nun geschehen.
Das sind die 28 von der Vorauswahlkommission ausgewählten Spielfilme:
„Aus dem Nichts“ (Foto oben)
„Casting“
„Der Einsiedler“
„Fühlen Sie sich manchmal ausgebrannt und leer?“
„Magical Mystery - oder: die Rückkehr des Karl Schmidt“
„Das schweigende Klassenzimmer“
„Western“
Und das sind die sieben Kinderfilme, die sich noch Hoffnungen auf eine Auszeichnung machen dürfen:
„Die Häschenschule - Jagd nach dem goldenen Ei“
„Überflieger: Kleine Vögel, großes Geklapper“
Als nächstes können die Mitglieder der Akademie die vorgeschlagenen Filme bis Anfang März 2018 sichten und dann die Nominierten wählen. Die Nominierungen werden am 14. März 2018 bekanntgegeben, die Gala-Verleihung findet dann am 27. April statt.