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    "Weinstein": Dokumentation über Sexskandal um Hollywood-Produzent in Planung

    Im Herbst 2017 wurde Hollywood von dem Skandal um Produzent Harvey Weinstein erschüttert, gegen den sich Vorwürfe der sexuellen Belästigung und Vergewaltigung richten. Nun wird der tiefe Fall des Mogul Gegenstand einer Dokumentation.

    HBO

    Als Mitgründer von Miramax und der Weinstein Company gehörte Harvey Weinstein lange Zeit zu den mächtigsten Männern der Filmindustrie. Seit Oktober 2017 sieht sich der 65-Jährige jedoch mit Vorwürfen der sexuellen Belästigung und Vergewaltigung konfrontiert – mittlerweile sind es nach Angaben von Deadline insgesamt über 80 Frauen, die entsprechende Anschuldigungen gegen Weinstein erheben. Nun berichtet das US-Branchenmagazin über eine geplante 90-minütige Dokumentation, in der ausführlich der Fall Weinstein aufbereitet werden soll und die auf dem britischen Kanal BBC Two Premiere feiern wird. Aktuell trägt das Werk den Arbeitstitel „Weinstein“ – Simon und Jonathan Chinn beaufsichtigen das Projekt mit ihrer gemeinsamen Produktionsfirma Lightbox.

    In der Dokumentation zu Wort kommen werden dabei einige derjenigen Frauen, die Weinstein nötigendes Fehlverhalten zur Last legen wie beispielsweise Rose McGowan, Ashley JuddAsia Argento und Salma Hayek, der der Produzent im Jahr 2002 sogar mit dem Tod gedroht haben soll. Daneben soll „Weinstein“ Interviews mit Journalisten, Regisseuren, Agenten, Anwälten sowie Produzenten-Kollegen des Beschuldigten aufbieten und nicht zuletzt einen weiten erzählerischen Bogen spannen, um die Geschichte des amerikanischen Studiosystems ins Auge zu fassen, das in den 1930er Jahren etabliert wurde. Weinstein selbst ist seit den 70er Jahren Teil eben dieser Industrie. Mit einem umfassenden, detaillierten Porträt wollen sich die Chinns nach eigenen Angaben der womöglich größten Frage hinter dem Skandal annähern: Wie konnte Weinstein über all die Jahre mit seinem Verhalten straflos davonkommen?

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    Bei Simon Chinn handelt es sich um einen zweifachen Oscarpreisträger, der hinter zahlreichen erfolgreichen Dokumentationen steht. Dazu zählen unter anderem „Man On Wire – Der Drahtseilakt“ und „Searching For Sugar Man“. Wie Variety ergänzt, wird neben einer TV-Ausstrahlung auch eine Kinoauswertung von „Weinstein“ ins Auge gefasst, um so als potentieller Kandidat für die Award-Season – eventuell 2018/2019 – qualifiziert zu sein. Ein genaues Veröffentlichungsdatum ist bislang noch nicht bekannt. Je nachdem wäre „Weinstein“ die erste größere Dokumentation, die sich dem Aufsehen erregenden Fall widmet.

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