Eine Rekordzahl von 92 Ländern hat in diesem Jahr jeweils einen Film ins Rennen um den Oscar für den Besten nicht-englischsprachigen Film geschickt, nun hat die Academy of Motion Picture Arts and Sciences (AMPAS) das Feld der Kandidaten für eine der endgültigen fünf Nominierungen auf neun Werke verkleinert, und wie immer gab es dabei ein paar unerwartete Entscheidungen. Während Deutschland mit Fatih Akins „Aus dem Nichts“ mit Diane Kruger nach „Toni Erdmann“ im Vorjahr weiter auf eine erneute Nominierung hoffen kann, sind einige hochgehandelte Werke schon raus.
Aus dem NichtsWährend der Gewinner der Goldenen Palme in Cannes, „The Square“ von Ruben Östlund (Schweden), genauso wie der ungarische Berlinale-Sieger „Körper und Seele“ zu den Vorausgewählten zählt, sind andere prominente Filmemacher gescheitert, darunter Angelina Jolie, die mit ihrem kürzlich für den Golden Globe nominierten Netflix-Drama „Der weite Weg der Hoffnung“ für Kambodscha angetreten ist, und Michael Haneke, der 2013 mit „Liebe“ den Oscar für Österreich gewonnen hat und dieses Mal mit „Happy End“ dabei war. Auch Frankreich mit Robin Campillos AIDS-Aktivisten-Drama „120 BPM“ hat es nicht geschafft.
Das sind die neun Filme, die es in die engere Wahl geschafft haben:
„Eine fantastische Frau – Una Mujer Fantástica“, Chile
„Aus dem Nichts“, Deutschland
„Foxtrot“, Israel
„The Insult“, Libanon
„Loveless“, Russland
„Félicité“, Senegal
„The Square“, Schweden
„Die Wunde“, Südafrika
„Körper und Seele“, Ungarn
Die neun genannten Filme werden nun von speziell eingesetzten Academy-Komitees in Los Angeles, New York und London gesichtet, die über die fünf Finalisten abstimmen. Die endgültigen Nominierungen für den Besten nicht-englischsprachigen Film werden wie für alle anderen Kategorien am 23. Januar 2018 bekanntgegeben, ehe am 4. März die feierliche Oscar-Verleihung in Hollywood folgt.