Diese Woche IN:
AT-AT zu Halloween:: Nick Myer aus Parma, Ohio trommelte fürs Wochenende ein paar Freunde zusammen. Aus Holz, Hartschaumstoff, Plastiktonnen und sehr viel grauer Farbe bauten sie einen Allterrain-Angriffstransporter, der direkt in die Schlacht um Hoth stapfen könnte:
Produzentin Kathleen Kennedy: Die ehemaligen „Star Wars“-Regisseure Phil Lord, Chris Miller und Colin Trevorrow haben am eigenen Leib erfahren, dass sie durchgreifen kann – nun richtete Kennedy ihre Aufmerksamkeit auf den Belästigungs- und Vergewaltigungsskandal, über den Hollywood derzeit diskutiert. Sie hat einen konkreten Vorschlag, damit sich ein Fall Weinstein nicht wiederholt – oder zumindest schneller aufgedeckt und sanktioniert werden kann. Die Lucasfilm-Chefin eine komplett aus Geldern der Filmindustrie finanzierte Expertenkommission, die Regeln und Maßnahmen zum Schutz vor sexueller Belästigung und Missbrauch erarbeitet. Opfer müssten außerdem die Möglichkeit bekommen, sicher und anonym zu berichten, was ihnen passiert ist, ohne dass sie ihre Reputation und Karrieren gefährden.
Manipulation durch David Fincher: Der Meisterregisseur hinter „Sieben“, „Fight Club“ und der neuen Netflix-Serie „Mindhunter“ hat den Ruf, ein Perfektionist zu sein, der jede Einstellung genau plant. Auf dem YouTube-Kanal Nerdwriter1 wurde ganz genau hingeschaut. Das sind interessante viereinhalb Minuten, nach denen ihr Finchers Filme und Serien mit etwas anderen Augen sehen werdet:
Diese Woche OUT:
Gedächtnisverlust von Frankie Muniz: Bekannt wurde der „Malcolm mittendrin“-Kinderstar als junges Genie in einer chaotischen Familie – aber an den Dreh kann er sich eigener Aussage nach heute nicht mehr erinnern. Mit dem Magazin People sprach der 31-Jährige, der in seinem Leben mehrere Gehirnerschütterungen und Mini-Schlaganfälle erlitt, über seinen Gedächtnisverlust. Wir hoffen, dass er sich bald wieder erinnert!
Das jahrelange Schweigen in Hollywood: Im Gespräch mit der New York Times gab nun auch Kultregisseur Quentin Tarantino zu, gewusst zu haben, dass sein langjähriger Produzent und Förderer Harvey Weinstein („Pulp Fiction“, „Kill Bill“, „Inglourious Basterds“) Frauen belästigte und übergriffig wurde. Tarantino zeigt sich selbstkritisch, er wünscht sich, nicht weiter mit Weinstein, der ihm vor wenigen Wochen noch eine große Verlobungsparty geschmissen hat, gearbeitet zu haben. Auch Drehbuchautor Scott Rosenberg („Con Air“, „High Fidelity“) bekannte in einer sehr selbstkritischen und anklagenden Stellungnahme, Bescheid gewusst, aber nichts unternommen zu haben, so wie andere große „Produzenten, Regisseure, Agenten, Geldgeber, Studiochefs, Schauspieler, Schauspielerinnen, Models, Journalisten, Drehbuchautoren, Rockstars, Restaurateure und Politiker“ Bescheid wussten, aber nichts taten. Wir freuen uns, wenn jemand den Mut hat, öffentlich zu seinen Fehlern zu stehen und natürlich es ist verständlich, dass viele von Weinsteins Opfern aus Angst oder Scham lange geschwiegen haben – aber es ist eine verdammte Schande, wie lange so viele andere in Hollywood nichts gesagt haben.
Ridley Scott: Klasse, dass Filme wie „Blade Runner“ und „Blade Runner 2049“ unterschiedlich interpretiert werden. Ridley Scott aber denkt, die berühmte Replikanten-Frage sei im neuen Sci-Fi-Film nur auf eine Art zu beantworten – andernfalls ergebe der Film keinen Sinn. Doch! Für uns funktioniert Denis Villeneuves 5-Sterne-Meisterwerk auch, wenn Deckard (Harrison Ford) ein Mensch ist.