1984 verbreitete Robert Englund in Wes Cravens „Nightmare - Mörderische Träume“ das erste Mal als Freddy Krueger Angst und Schrecken. In sechs Fortsetzungen und dem Crossover „Freddy vs. Jason“ aus dem Jahr 2003 machte er den Killer, der Teenager in ihren Albträumen heimsucht, mit Brutalität und jeder Menge schwarzem Humor endgültig zur Horror-Ikone. Dass das Aufeinandertreffen mit seinem mörderischen Kollegen Jason Vorhees tatsächlich Englunds letzter Kinoauftritt als Freddy Krueger war, scheint nun ein für alle Mal festzustehen.
Auf ewig Captain Kirk: 15 Schauspieler, die (fast) nur für eine Rolle berühmt sindBereits in der Vergangenheit betonte Englund mehrfach, dass es sehr unwahrscheinlich sei, dass er noch einmal Freddys Klauenhand für einen neuen Teil der „Nightmare On Elm Street“-Reihe überstreifen würde. Viele Fans gaben die Hoffnung trotzdem noch nicht auf und fühlten sich durch einen Auftritt Englunds bei einer Horror-Convention im Jahr 2014, auf der er in kompletter Freddy-Montur erschien, ein wenig bestärkt. Doch Englund selbst brachte den letzten Hoffnungsschimmer in einem neuen Interview mit Entertainment Weekly nun zum Erlöschen, sei er mittlerweile doch einfach zu alt für einen weiteren Einsatz als Freddy Krueger.
„Ich hatte einen guten Lauf, eine gute Zeit“, so der 70-jährige Englund gegenüber EW. „Wenn ich jetzt eine Kampfszene mache, müsste sie sehr minimalistisch sein, da ich meinen Kopf nicht mehr für acht verschiedene Takes und Einstellungen umherwirbeln kann. Meine Wirbelsäule würde schmerzen. […] Es ist witzig, dass mein allerletzter Moment als Freddy ein Augenzwinkern ans Publikum ist.“ Mit dem englischen Wort „wink“ meint Englund hier auch wortwörtlich ein Blinzeln, spielt er doch auf die letzte Szene aus „Freddy vs. Jason“ an, in der der Kopf des enthaupteten Freddy in Jasons Hand ganz am Ende noch einmal in die Kamera zwinkert.
Wenn Autoreifen Amok laufen: Die kuriosesten Horrorschurken der FilmgeschichteGelegenheit für ein Freddy-Krueger-Comeback Englunds hätte ein weiteres „Nightmare“-Reboot geboten, das sich nach dem verrissenen Remake aus dem Jahr 2010, in dem statt Englund Jackie Earle Haley als vernarbter Killer auftrat, nun schon seit einiger Zeit bei New Line Cinema in der Entwicklung befindet. Doch auch wenn wir Englund darin nicht als Teenie-Schlächter zu Gesicht bekommen werden, ist ein Cameo nicht ausgeschlossen, sollte die Neuauflage tatsächlich zustande kommen. An einem Gastauftritt z.B. als undurchsichtiger Professor oder Arzt hat er bereits in der Vergangenheit Interesse bekundet, könne er als solcher laut eigener Aussage nämlich noch immer unheimlich und gemein sein.
Wer Robert Englund aber doch noch einmal in der Freddy-Krueger-Maske erleben will, hat demnächst mit „Nightmares In The Makeup Chair“ die Gelegenheit. Die sich schon länger in der Mache befindliche Dokumentation über die aufwändige Transformation von Englund in Freddy soll 2018 endlich erscheinen.