Wenn „Es“ bald endlich auch die deutschen Kinos heimsucht, kann sich die neue Stephen-King-Adaption von Andy Muschietti bereits mit einigen Rekorden rühmen. In den USA ist der Boxoffice-Hit mit Bill Skarsgård als Terrorclown Pennywise mittlerweile der kommerziell erfolgreichste Horrorfilm aller Zeiten, doch nicht nur innerhalb seines Genres stellt das Werk scheinbar nach Belieben Bestmarken ein (und neue auf), weshalb man leicht den Überblick verlieren kann. Im Einzelnen gestaltet sich der Siegeszug von „Es“ wie folgt:
Erfolgreichster (nicht jugendfreier) Horrorfilm aller Zeiten in Nordamerika
Gerade erst überholte „Es“ an den Kinokassen „Der Exorzist“. William Friedkins Klassiker von 1973 spielte seinerzeit und bei Wiederaufführungen insgesamt 232,9 Millionen Dollar ein, was ihn bislang zum erfolgreichsten nicht jugendfreien Horrorfilm aller Zeiten machte. Ob man „Es“ auch als erfolgreichsten Horrorfilm bezeichnet, hängt davon ab, was man als Horrorfilm einstuft. So wird oft „The Sixth Sense“ hier teilweise an erster Stelle geführt. Der liegt insgesamt bei 293,5 Millionen Dollar. Das sollte „Es“ auch schaffen. Nimmt man aber die Genre-Einordnungen der imdb, der weltweit größten Filmdatenbank als Maßstab, ist die Stephen-King-Adaption bereits jetzt der erfolgreichste Horrorfilm. Hier wird „The Sixth Sense“ nämlich als Drama, Thriller und Mystery geführt.
Erfolgreichste Stephen-King-Verfilmung aller Zeiten
Sowohl USA-weit als auch international ist „Es“ zudem die erfolgreichste Stephen-King-Verfilmung – recht deutlich vor „The Green Mile“ mit Tom Hanks, der weltweit 286,8 Millionen Dollar einfuhr. Interessant: „Die Verurteilten“ weist auf IMDb unter allen Filmen die höchste Durchschnittswertung registrierter User überhaupt auf, floppte jedoch am Boxoffice.
Bester Start eines Horrorfilms
Kein Horrorfilm erwirtschaftete in den USA an seinem Eröffnungswochenende mehr Geld als „Es“, der in den ersten Tagen 123,1 Millionen Dollar in die Kassen spülte. Bisheriger Rekordhalter war hier „Paranormal Activity 3“ (52,6 Millionen) beziehungsweise „Hannibal“ (58 Millionen) – je nachdem, ob man Ridley Scotts Romanadaption zum Genre dazu zählt.
Erfolgreichster „Herbstfilm“
Mit seinen mehr als 123 Millionen Dollar am Startwochenende ist „Es“ auch der ertragreichste Film, der je im Monat September in den US-Kinos anlief. Damit löste Pennywise nahezu schlafwandlerisch „Hotel Transsilvanien 2“ ab. Der Animationsspaß kam in den ersten Tagen auf gerade einmal 48 Millionen Dollar. Erweiternd kann der King-Horror sehr wahrscheinlich aber auch bald den Titel „Erfolgreichster Herbstfilm“ für sich verbuchen: Kein Werk, das zwischen dem amerikanischen Feiertag Labor Day und November in den Kinos startete, nahm so viel ein wie „Es“ – die 274 Millionen Dollar von „Gravity“ sind wohl in wenigen Tagen vergessen.
Höchste Einnahmen eines Films mit R-rating am Eröffnungstag
In den USA erhielt „Es“ eine Altersfreigabe ab 17 Jahren, was die Produktion natürlich automatisch Einnahmen kostet. Im Vergleich zu Filmen mit demselben Rating schneidet der Instant-Klassiker allerdings bärenstark ab: An seinem Eröffnungstag spielte „Es“ 51 Millionen Dollar ein, mehr als jeder andere Film mit dieser Altersbeschränkung. Betrachtet man jedoch das gesamte Startwochenende, muss sich Andy Muschietti „Deadpool“ geschlagen geben, der ebenfalls ein R-Rating verpasst bekam und noch stärker abräumte.
Ob „Es“ auch hierzulande der Konkurrenz das Fürchten lehrt, erfahren wir ab dem 28. September 2017.