Die ersten Bilder von Pennywise (Bill Skarsgård), die im Sommer 2017 veröffentlich wurden, ließen es schon erahnen, doch spätestens die ersten Trailer zu „Es“ bestätigten es: Das Clown-Monster in Andy Muschiettis Neuverfilmung sieht deutlich jünger aus, als Tim Currys Version in der TV-Mini-Serie von 1990. Wir haben „Es“ außerdem bereits gesehen und können euch versichern, dass sich dieser Eindruck beim Schauen des gesamten Films noch verstärkt. Doch dabei handelt es sich keineswegs um Zufall, sondern um eine bewusste Entscheidung von Seiten des Regisseurs. Über die genauen Gründe klärte uns Muschietti exklusiv im Rahmen unseres FILMSTARTS-Interviews in Madrid auf.
„Ich wollte ein kindliches Monster erschaffen“, so Andy Muschietti. Die Inspiration dafür habe er direkt aus dem Buch gezogen. Es gebe da etwas, das Bill Denbrough über Pennywise sagt, als er und die anderen über das Wesen des Monsters spekulieren: „Vielleicht denken wir nur, dass Es Kinder isst, weil uns erzählt wird, dass Monster sowas machen.“
Exklusiv: Darum ist die kontroverseste Szene aus Stephen Kings "Es" nicht im neuen FilmDieser Satz habe ihn zum Grübeln gebracht, verriet der Regisseur. „Ich sagte mir also: Vielleicht ist Es nur solange real, wie Es auch in der Vorstellung von Kindern am Leben ist.“ Er habe schon immer geglaubt, dass Es von Kindern erschaffen wurde, und dass die ganze Mythologie rund um Es von Kindern erschaffen wurde. Es gebe im Buch außerdem eine Passage, in der Stephen King die Leser an Pennywise‘ Gedanken teilhaben lasse und diese seien unglaublich einfach und kindlich. „Was bedeutet das für Pennywise, wenn es nur aus der Vorstellungskraft von Kindern besteht?“, fuhr der Regisseur anschließend fort. Diese Frage beantwortete Muschietti gleich selbst: Seiner Meinung nach solle sich Pennywise‘ Ursprung in seinem kindlichen Äußeren widerspiegeln.
Doch natürlich habe es auch ganz pragmatische Gründe für einen jüngeren Pennywise gegeben: „Es gibt nichts Verstörenderes, als etwas Unschuldiges und Niedliches zu sehen, dass sich in etwas Gruseliges verwandelt.“ Das habe er ausnutzen wollen und dafür sei Bill Skarsgård ideal gewesen, denn er vereine sowohl das Unschuldige als auch das Gruselige in sich.
Exklusiv: Darum spielt "Es" in den 80er-Jahren – anders als in Stephen Kings Roman„Es“ startet am 28. September 2017 in den deutschen Kinos. Vorher ist die Stephen-King-Verfilmung jedoch noch auf dem aktuell stattfindenden Fantasy Filmfest zu sehen und zwar in Köln und Nürnberg, jeweils am 21. September 2017.