Magie ist für Muggel etwas Unglaubliches, auch Harry Potter staunt nicht schlecht, als Hagrid ihm eröffnet, dass er ein Zauberer ist. Eine Sache in den Büchern von J.K. Rowling und den dazugehörigen Filmen scheint für Fans aber noch viel unglaublicher zu sein, denn sie wundern sich immer wieder über eine besondere Quidditch-Regel – und lassen ihre Verwunderung und Verärgerung darüber scheinbar gerne an der Bestseller-Autorin aus.
Wie diese vor ein paar Tagen auf Twitter (via Cinemablend) bekannte, gehört folgende Frage zu den übelsten, die man ihr stellen kann: „,Habe ein Hühnchen mit dir zu rupfen. Warum ist der Schnatz 150 Punkte wert?... die Seite, welche ihn fängt, gewinnt immer… das ergibt keinen Sinn‘ & unablässig so weiter.“ Das ist Rowlings Antwort auf die Frage, was der mit Abstand schlechteste Gesprächseinstieg einer mit ihr im Fahrstuhl eingeschlossenen Person sein könnte.
Es ist nämlich so, dass die Spieler beim berühmten Zauberersport auf verschiedene Weise Punkte holen können. So ergibt jedes Tor mit dem Quaffel zehn Punkte, während der Fang des Goldenen Schnatzes 150 wert ist und das Spiel sofort beendet. Rein rechnerisch stehen die Chancen für die Fänger des kleinen goldenen Balls natürlich gut, aber das bedeutet nicht automatisch den Sieg über das Match.
Kein Sieg trotz Schnatzfang
So fing der bulgarische Sucher Viktor Krum den Schnatz beim Weltmeisterschaftsspiel Bulgarien gegen Irland im vierten Band beziehungsweise Film „Harry Potter und der Feuerkelch“ und brachte seiner Mannschaft so 150 Punkte. Das reichte aber nicht zum Sieg, denn Irland hatte bis dahin bereits 16 Tore erzielt, also 160 Punkte.
Der Hogwarts Quidditch Cup
Der Gewinner der hogwartseigenen Quidditch-Liga wird beispielsweise nicht durch die meisten Siege einer Saison ermittelt, sondern über die tatsächlich erzielte Punktezahl insgesamt. Auch hier gilt natürlich wieder: Wer den Schnatz fängt, kann schon einmal satte 150 Punkte verbuchen. Aber es zählt auch eben jedes Quaffeltor in das Endergebnis mit ein – weshalb die Strategie, nur den Sucher nach dem Schnatz suchen zu lassen, nicht unbedingt an die Spitze der Tabelle führt.
Quidditch in den Prequels?
Der beliebte Sport wurde nicht nur in den „Harry Potter“-Romanen und -Filmen zum Thema, sondern auch in einem fiktiven Geschichtsbuch „Quidditch - Im Wandel der Zeiten“. Es entstand auch ein Hype darum in der realen Welt - so gibt es Gruppen, die sich eine für Nicht-Magier spielbare Variante ausgedacht haben. Fans haben Grund zur Hoffnung, dass Quidditch wieder zum Gegenstand der magischen Welt wird. Es ist nämlich denkbar, dass wir mehr von Quaffel, Klatscher und Schnatz in den Fortsetzungen zu „Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“ zu sehen bekommen, schließlich spielt die Geschichte um Magizoologe Newt Scamander von 1926 bis in die 40er Jahre – also vor „Harry Potter“.
Quidditch kann nämlich auf eine lange Tradition zurückblicken, bereits 1050 fand das erste dokumentierte Spiel statt. Damals diente als Schnatz ein echter Vogel, doch irgendwann war die Art vom Aussterben bedroht, weshalb der metallene Ball erfunden wurde.