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    Ganz spontan: "Thor 3: Tag der Entscheidung"-Regisseur Taika Waititi enthüllt hohen Anteil an Improvisationen

    Man sollte meinen, bei einem großen Blockbuster wird von vorne bis hinten alles genauestens durchgeplant. Nicht so bei „Thor 3: Tag der Entscheidung“. Regisseur Taika Waititi verriet nämlich, dass am Set jede Menge improvisiert werden durfte.

    Disney

    Wenn zig Millionen Dollar an Produktionskosten für einen Blockbuster auf dem Spiel stehen, sollte man doch meinen, dass man möglichst gar nichts dem Zufall überlassen möchte. Demzufolge wird gerne mal alles durchgeplant bis zum Gehtnichtmehr. Am Set von „Thor 3: Tag der Entscheidung“ schien das allerdings nicht der Fall gewesen zu sein. Wie Regisseur Taika Waititi im Rahmen der Comic-Con in San Diego gegenüber MTV verriet, entstanden viele Momente im Film ganz spontan.

    Waititi zufolge wurde bei etwa 80 Prozent des gesamten Films bei den Dreharbeiten improvisiert, wurden Dinge nachvertont oder einfach nur „Kram noch reingeschmissen“. „Bei meiner Arbeitsweise stehe ich oft hinter oder neben der Kamera und brülle die Leute an wie ‚Sag dies, sag das, sag es so!‘ Ich sage sogar Anthony Hopkins, wie er eine Zeile zu sagen hat, mir egal.“ Wichtig sei es ihm aber gewesen, seinen Stil und seine Sensibilität von seinen anderen Filmen bei „Thor 3“ mit einzubringen und eine sehr familiäre und lockere Stimmung am Drehort zu erschaffen, die von Zusammenarbeit geprägt ist. Deshalb hätte man andauernd Musik laufen gelassen, getanzt oder gemeinsam gegessen. „Ich wollte einfach nachstellen, wie es wäre, wenn ich mit all meinen Freunden zusammenwäre.“ Hauptsache, es hat Spaß gemacht: „Wir arbeiten in der tollsten Industrie der Welt, warum sollte man zur Arbeit kommen und sich Stress machen?“

    Mark Ruffalo fürchtete Rauswurf

    Der Probierfreudigkeit und Spontaneität am Set dürfte auch einer der besten Momente aus dem ersten Trailer geschuldet sein. Als nämlich Thor (Chris Hemsworth) unerwartet auf den Hulk (Mark Ruffalo) trifft, freut er sich riesig über das Wiedersehen mit seinem alten Mitstreiter von den Avengers und kommentiert das anschließend mit: „Er ist ein Freund aus der Arbeit!“ Dieser Satz stand so nicht im Drehbuch. Hemsworth erklärte gegenüber Entertainment Weekly, dass an dem Drehtag ein Kind zu Besuch war, das die Zeile einfach vorgeschlagen hatte.

    So ganz sicher war man sich aber ob der lockeren Arbeitsweise dann doch nicht, wie Waititi erklärte: „Mark Ruffalo hat mal seinen Dreh für den Tag beendet und kam dann zu mir und fragte: ‚Warum wurden wir noch nicht gefeuert? Wir machen hier den verrücktesten Kram, also wo bleibt der Anruf?‘“ Dass solche Sorgen nicht ganz unberechtigt sind, bewies erst kürzlich der Rausschmiss des Regieduos Phil Lord und Christopher Miller aus „Star Wars: Han Solo“. Zu den Gründen, weshalb die beiden den Regiestuhl abgeben musste, wird unter anderem auch ihr Hang zur Improvisation genannt.

    Ob sich die spontanen Einlagen gelohnt haben, können Fans ab dem 31. Oktober 2017 für sich selbst beurteilen. Dann nämlich startet „Thor 3: Tag der Entscheidung“ in den deutschen Kinos mit einer voraussichtlichen Laufzeit von etwa 100 Minuten – so kurz war noch kein Film im MCU.

     

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