Die Rollen von Tom Hardy fallen seit ein paar Jahren durch eine etwas kuriose Konstante auf: Sehr häufig ist das Gesicht des körperlich massiven Darstellers von der Nase abwärts durch Masken oder einen Bart verdeckt, sei es in „The Dark Knight Rises“, „Mad Max: Fury Road“ „The Revenant“ oder dem kommenden Kriegs-Actioner „Dunkirk“ von Christopher Nolan.
Der britische Regisseur zählt also zu den Filmemachern, die den 39-Jährigen „vermummt“ präsentier(t)en, was auf den ersten Blick eigentlich keinen Sinn ergibt - schließlich sollte man meinen, ein Darsteller schöpfe (natürlich auch zum Vorteil des gesamten Films) sein Potenzial umso mehr aus, je besser er seine Mimik ins Spiel bringen kann. Tatsächlich ist Nolan - wie er der Press Association (via dem irischen Independent) verriet - von Hardys schauspielerischen Fähigkeiten aber so angetan, dass er mittlerweile gerne und ganz bewusst auf wichtige Teile von dessen Gesicht verzichtet:
„Ich war ziemlich begeistert, als ich sah, was er in ‚The Dark Knight Rises‘ mit zwei Augen, einem Paar Augenbrauen und ein bisschen Stirn alles machen konnte, also dachte ich mir: ‚Schauen wir doch mal, was er ohne Stirn, ohne richtige Augenbrauen und vielleicht einem Auge bewirkt.‘“
Zwar ist diese Aussage einerseits mit einem (im wahrsten Sinne des Wortes) Augenzwinkern zu verstehen, denn etwas mehr werden wir von Tom Hardys Gesicht in „Dunkirk“ schon zu sehen bekommen. Mit dem Kompliment meinte es Nolan allerdings vollkommen ernst, und fügte hinzu:
„Was er mit nur einem Auge ausdrückt, vermitteln andere nicht einmal mit ihrem ganzen Körper. Er ist einfach ein außergewöhnliches Talent.“
Wieviel Eindruck der wuchtige Schauspieler in Christopher Nolans apokalyptischem Spektakel tatsächlich schindet, könnt ihr ab dem 27. Juli 2017 selbst beurteilen - dann nämlich startet „Dunkirk“ mit Tom Hardy als Kampfpilot in den deutschen Kinos. Die bisherigen Kritiken versprechen zumindest Großes und auch wir halten den ungewöhnlichen Kriegsfilm für ein Meisterwerk!