In den USA veranstaltete ein Kino zum Start von „Wonder Woman“ Vorführungen nur für Frauen. In Deutschland entschied sich die Kinokette CinemaxX dagegen, den Film nicht in seiner Reihe „Ladies Night“, sondern beim „Männerabend“ zu zeigen. Schon bei der Ankündigung gab es einige Twitter-Nutzer, die deutlich machten, dass das vielleicht keine so gute Idee ist:
In den vergangen 24 Stunden steigerte sich die Entrüstung darüber aber richtig. Kritisiert wurde weniger, dass „Wonder Woman“ im Rahmen eines „Männerabends“ gezeigt wird (schließlich sind auch Frauen zugelassen), sondern, dass es einen Playboy für die Gäste obendrauf gilt. Bei einem Film über eine emanzipierte Heldin, die eine Vorreiterin des Feminismus ist, wird eine Zeitschrift verteilt, die immer wieder dafür kritisiert wurde, dass Frauen in ihr reine Objekte seien. Die Debatte löste vor allem das Magazin Edition F aus. „Bloß nicht darüber nachdenken, zu welchen Wundertaten Frauen in der Lage sind, sondern lieber gleich über ihre Brüste und ihren Arsch nachdenken und die passende Wichsvorlage mit nach Hause nehmen“, übte man klare Kritik an der Idee der Kinokette.
Nachdem das CinemaxX zuerst jegliche Vorwürfe auf Twitter mit der Aussage abwehrte, dass doch eben auch Frauen zu den Kinovorführungen kommen dürfen, hat man nun verstanden, dass die Kritik sich vor allem auf die Verteilung einer Zeitschrift mit nackten Brüsten im Umfeld des Films richtet. Wie die Kinokette inzwischen nicht nur gegenüber Edition F mitteilte, sondern gleich einer ganzen Reihe von Usern, die sich beschwert hatten, twitterte, habe man sich entschieden, „Wonder Woman“ nun nur noch am 14. Juni 2017 als Vorpremiere zu zeigen – ohne das „Rahmenprogramm“ des „Männerabends“.
Einen Tag später, am 15. Juni 2017, kommt „Wonder Woman“ dann auch regulär in die deutschen Kinos. Warum sich ein Besuch lohnt, erfahrt ihr in der FILMSTARTS-Kritik.