Bald ist es soweit: „Twin Peaks“ geht weiter. Die legendäre Serie von David Lynch wird in Deutschland ab dem 25. Mai 2017 auf Sky Atlantic ausgestrahlt. Der Regisseur inszenierte alle 18 Episoden selbst. Viele Fans hofften daher, dass der Mann hinter Kultfilmen wie „Eraserhead“, „Lost Highway“ und „Mulholland Drive“ nach Jahren der schöpferischen Pause auch bald wieder einen Kinofilm vorlegen könnte. Doch diese Hoffnungen werden enttäuscht. Vielmehr erklärte Lynch nun, dass er nie wieder einen Kinofilm machen wird.
Im Interview mit dem Sydney Morning Herald stellte er fest, dass „Inland Empire“, der 2006 in Venedig seine Weltpremiere feierte, sein letzter Film bleiben werde. Die Schuld gibt er der Kinoindustrie: „Die Dinge haben sich ziemlich verändert. So viele Filme laufen nicht gut an den Kinokassen, obwohl es möglicherweise großartige Filme sind. Und die Sachen, die gut an den Kassen laufen, sind keine Sachen, die ich machen möchte“, so Lynch zu der australischen Zeitung.
Schon 2013 stellte David Lynch enttäuscht fest, dass er nicht daran glaube, noch einmal die Chance zu bekommen, einen Kinofilm zu machen. Auch damals äußerte er kritisch, dass es mit seinem „alternativen Kino“ leider gar nicht mehr möglich sei, genug Leinwände zu bekommen, auf denen der Film gezeigt wird, um dann überhaupt die Zuschauer ins Kino zu locken. In den vergangenen Jahren gab es trotzdem immer wieder mal Gerüchte, er könnte einen weiteren Film in Angriff nehmen. Und nach der Serien-Comeback-Ankündigung mit „Twin Peaks“ wuchs die Hoffnung bei den Fans. Doch Lynch selbst hat nun wohl jeden Glauben daran, aufgegeben, noch einmal fürs Kino zu inszenieren.
Im TV könnte er aber weiter tätig bleiben. So verriet er bereits in der Vergangenheit mehrfach, dass dieses nun interessanter sei und man dort eher bereit sei, Risiken einzugehen.
„Twin Peaks“ läuft in Deutschland wie gesagt ab dem 25. Mai 2017.