Als Hobbit Meriadoc „Merry“ Brandybock verkörperte er einen der neun Gefährten, die in der „Der Herr der Ringe“-Trilogie gemeinsam die abenteuerliche Reise nach Mordor antreten, um den einen Ring zu vernichten – dabei hatte Dominic Monaghan zuvor noch nie in einer Kinoproduktion mitgespielt. Das nennt man dann wohl einen Leinwand-Auftakt nach Maß...
... und bereits ein Jahr, nachdem der letzte Teil der legendären Fantasy-Reihe seinen weltweiten Siegeszug antrat, gelang dem damals 28-Jährigen der Durchbruch als Fernsehdarsteller: In der Kultserie „Lost“ übernahm Monaghan für insgesamt 61 Episoden die Rolle des drogensüchtigen Rockers Charlie Pace und gewann mit seiner sympathischen Darbietung schnell die Herzen der Fans.
(Achtung, es folgen Spoiler zu „Lost“!)
Für Gesprächsstoff sorgte damals auch die Liebesbeziehung zwischen dem Briten und seiner „Lost“-Kollegin Evangeline Lilly, die nach fünf Jahren in die Brüche ging. Angeblich war es das daraufhin (auch am Set deutlich spürbare) vergiftete Verhältnis der beiden, das die „Lost“-Autoren um Damon Lindelof dazu bewog, den beliebten Charlie sterben zu lassen. Über Twitter bezeichnete Monaghan seine Ex-Partnerin schließlich noch Jahre später offen als Betrügerin.
Nach „Lost“ wagte der Star 2009 einen Ausflug ins Superhelden-Genre: In „X-Men Originis: Wolverine“ mimte er den Mutanten Chris Bradley. Aber das sollte bis heute seine letzte Rolle in einem wirklich großen Hollywood-Film bleiben. Das Blockbusterpublikum mag Monaghan seither ein wenig aus den Augen verloren haben, aber seine Karriere ist trotzdem nicht auf Grund gelaufen. Während er sich im Kino rar gemacht hat (2012 traf er bei den Dreharbeiten zum Actioner „Soldiers of Fortune“ mit Sean Bean auf einen alten „Der Herr der Ringe“-Bekannten), war und ist Monaghan weiterhin recht regelmäßig im Fernsehen zu sehen – auch wenn er auf ein zweites „Lost“ ebenfalls noch warten muss.
In „FlashForward“ verkörperte er für 14 Folgen den Dr. Simon Campos, die Mystery-Serie wurde jedoch bereits nach nur einer Staffel abgesetzt. Darüber hinaus wirkte Monaghan 2012 in der Serie „The Unknown“ mit – danach wurde es allerdings vorerst ruhig um den Schauspieler, der sich erst 2014 mit der Dramaserie „100 Code“ zurückmeldete. Hier ergatterte er den wichtigen Part des New Yorker Ermittlers Tommy Conley. Im vergangenen Jahr feierte schließlich der Psycho-Thriller „Pet“ seine Premiere, in dem der erklärte Fußballfanatiker (er ist glühender Manchester-United-Fan) nach langer Pause wieder eine Filmhauptrolle übernahm. In den Startlöchern steht zudem der Science-Fiction-Film „Atomica“, der sich mit dem Klimawandel auseinandersetzt.
Privat liebt Monaghan die Musik, was er in „Lost“ sogar ein wenig einbringen konnte und was er mit einem Beatles-Tattoo – einer Songzeile aus dem Hit „Strawberry Fields Forever“ – auf dem linken Arm offen zeigt. Zudem stand er 2012 an der Seite von Megan Fox („Transformers“) für das Video zu Eminems und Rihannas „Love the Way You Lie“ vor der Kamera.
Eine weitere große Leidenschaft des Ex-Hobbits sind Videospiele. Er verliert sich jedoch nicht nur daheim vor dem Fernseher gern in virtuellen Welten, mittlerweile ist er sogar Teil einer solchen: Im Jahr 2014 stand er bei der Entwicklung des 2016 erschienenen Third-Person-Shooters „Quantum Break“ für die Figur des William Joyce Modell.
Zu guter Letzt ist der gebürtige Berliner (Monaghan spricht fließend Deutsch) absolut naturvernarrt. In der Vergangenheit arbeitete er mit der Tierschutzorganisation PETA zusammen und ist zudem stolzer Besitzer seines eigenen kleinen Waldes in Indien. Passend dazu moderiert Monaghan seit 2012 die Wildlife-Doku „Wild Things with Dominic Monaghan“, für die er um die Welt reist und exotisches Tierleben erkundet.