Wenn man in seiner Nachbarschaft Probleme mit Geistern hat, ist ein Anruf bei den Ghostbusters immer noch das Mittel der Wahl – das war 1984 so, als mit „Ghostbusters - Die Geisterjäger“ von Ivan Reitman die Original-Reihe startete, und das galt auch 2016, als Paul Feig seine weiblichen „Ghostbusters“ auf den Weg schickte. Letztere mögen zwar ähnlich erfolgreich darin gewesen sein, paranormale Existenzen zu eliminieren, wie ihre Kollegen aus den 80ern, aber an den Kinokassen – und auch in den gnadenlosen Augen vieler Fans – machten sie eine eher schlechte Figur. Ivan Reitman, der die Neuauflage produzierte, erklärte gegenüber io9, warum die Action-Komödie seiner Meinung nach floppte.
Zunächst verteidigte er die neuen „Ghostbusters“ – man habe sich sicherlich einen größeren Hit gewünscht, aber angesichts dessen, dass der letzte Film des Franchises fast 30 Jahre zurückliege, habe er wirklich gut abgeschnitten. Dann kam Reitman aber zu des Pudels Kern: „Ich denke, der Film hat zu viel gekostet, ganz ehrlich, und das ist das wahre Problem. Ich persönlich hatte andere Ansichten darüber, in welche Richtung der Film gehen sollte, und war in ständigem Austausch darüber mit Paul [Feig]. Aber Paul war bei diesem Film der Filmemacher und er ist ein sehr talentierter Regisseur. Ich wollte ihm genug Raum lassen, um den Film zu machen, den er wollte.“
Laut BoxOfficeMojo spielte „Ghostbusters“ weltweit nur rund 229 Millionen US-Dollar ein bei einem geschätzten Produktionsbudget von 144 Millionen. Dennoch hält Sony laut Reitmans Aussage wohl an dem geplanten Ausbau des Universums fest, ob dies jedoch auch eine Fortsetzung des „Ghostbusters“-Films mit Melissa McCarthy beinhaltet, ist unklar und aktuell eher unwahrscheinlich. Zunächst steht uns wohl der bereits angekündigte Animationsfilm ins Haus: „Wir haben mit einem animierten Film angefangen [nach dem letzten Film] und wir entwickeln Realfilme“, so der Produzent.
Bei den Realfilmen könnte es sich zum Beispiel um ebenfalls bereits lose angekündigte Projekte wie einen Reboot mit männlichen Hauptdarstellern handeln – hierfür kursieren große Namen wie Channing Tatum und Chris Pratt. Egal was kommt, Ivan Reitman hält die Fäden fest in der Hand: „Ich will all diese Geschichten als ein Universum zusammenbringen, das in sich schlüssig ist. Zu meinem Job gehört es gerade, genau dafür zu sorgen.“ Für den Animationsfilm, der der nächste Teil des Franchises werden soll, erhofft sich Reitman einen Start für 2019 oder 2020 – früher werde man wohl nicht fertig, denn: „Es ist nicht leicht, einen animierten Film zu machen.“