Spätestens seit bekannt wurde, dass „Logan – The Wolverine“ in den USA ein R-Rating verpasst bekommt, ist klar, dass der nach vorheriger Weltpremiere auf der Berlinale am 2. März 2017 in den deutschen Kinos startende Film noch ein gutes Stück düsterer werden wird als bisherige Kino-Installationen des „X-Men“-Franchises. Schließlich hatte bislang nur „Deadpool“ aufgrund einiger Gewaltspitzen und vor allem der nicht jugendfreien Sprache dieses Rating.
20th-Century-Fox-Vorsitzende Stacey Snider sprach nun in einem Q&A bei der Recode-Media-Konferenz (via Variety) in Kalifornien darüber, dass wohl nicht jeder im Studio gleich mit dem harschen Grundsetting d’accord ging. „Im Haus war man ziemlich bestürzt über den heftigen Grundton des Films“, sagte Snider. „Er ist quasi ein Klagelied über Leben und Tod. Das Vorbild dafür war ein Western und meine Kollegen waren in Aufruhr. Man sieht keinen klugscheißenden, Zigarren mampfenden, Backenbart tragenden Wolverine. Es wurde debattiert, ob das nicht langweilig wäre. Ist es aber nicht aufregend, sich Wolverine als echten, des Lebens überdrüssigen Kerl vorzustellen, der nicht mehr kämpfen möchte, bis ein kleines Mädchen seine Hilfe braucht?“
Der Erfolg, den der ebenfalls R-geratete „Deadpool“ Fox bescherte, dürfte wohl auch dazu beigetragen haben, dass das Studio letztendlich grünes Licht für eine hartgesottene Umsetzung des Stoffes gab. Der dritte Wolverine-Solofilm zeigt einen Logan (Hugh Jackman), der sich im mexikanischen Exil um den altersschwachen Professor X (Patrick Stewart) kümmert. Doch dann taucht die junge Mutantin X-23 (Dafne Keen) auf – ein Wolverine-Klon – und zwingt den Krallenmann aus dem Vorruhestand zurückzutreten.
Apropos Krallen: Das neue IMAX-Poster zeigt sowohl das Mädchen als auch ihren Klon-Vater mit ausgefahrenen Nagelfeilen.
Logan hat die größeren: Wolverine (Hugh Jackman) und X-23 (Dafne Keen) mit ausgefahrenen Handmessern (für die Komplettansicht des Posters bitte dieses anklicken).
In „Logan – The Wolverine“ wird auch Caliban einen Auftritt erhalten. Stephen Merchant verkörpert den nach einem einsamen, entstellten Shakespeare-Charakter benannten Mutanten. Er ist dazu fähig, andere Mutanten in einem Radius von mehreren Meilen aufzuspüren. Innerhalb eines neuen TV-Spots hört man den bleichen Morlock zum ersten Mal sprechen: Er stellt fest, dass Logans Selbstheilung nicht wie üblich vonstatten geht.