„Donnie Darko“ avancierte Anfang der 2000er Jahre zu einem der meistdiskutiertesten Filme im Internet. In den USA verschwand das Werk zwar nach wenigen Wochen wieder aus den Kinos, weil die Säle zu leer blieben, aber schnell befeuerten die Diskussionen und Interpretationen der Filmhandlungen im Internet einen kleinen Kult um das Werk, der sich mit den Heimkinoveröffentlichungen in weiteren Ländern noch zusätzlich steigerte. Mit „S. Darko – Eine Donnie Darko Saga“ folgte 2009 dann noch ein Sequel, an dem Autor und Regisseur Richard Kelly aber nicht kreativ beteiligt war und das von ihm keine Zustimmung erfuhr.
Stattdessen plant der Filmemacher, um den es in den vergangenen Jahren sehr ruhig geworden ist, eine eigene Fortsetzung, wie er dem britischen Entertainment-Händler HMV verriet. Anlässlich einer restaurierten Blu-ray-Wiederveröffentlichung des Films in Großbritannien mit zahlreichen neuen Extras erklärte er, dass er mit dem Universum noch nicht abgeschlossen habe. Es gebe mehr darin zu erzählen. Seine Idee für einen Nachfolgefilm leidet aber unter einem Problem. Das Sequel wäre „viel größer und ehrgeiziger“. Es sei nun zwar die richtige Zeit, dieses in Angriff zu nehmen, aber „ich brauche das Budget, um diesem gerecht zu werden und keine Kompromisse eingehen zu müssen. Eine weitere Geschichte, die in dieser Welt steht, braucht Ressourcen und die müssen wir erst einmal haben“, so Kelly zu hmv.com.
Dies könnte aber ein Problem sein, da sich Filmproduzenten schwer tun dürften, dem Regisseur und Autor ein dickes Budget anzuvertrauen, denn bisher hat er noch keinen Kinoerfolg in seiner Vita. Im Gegenteil: Nach dem Hype um „Donnie Darko“ bekam er für „Southland Tales“ laut dem Hollywood Reporter 17,5 Millionen Dollar und einen prominenten Cast. Weltweit wurden 2006 nicht einmal 375.000 Dollar eingespielt. Trotzdem hatte man weiter Vertrauen in seine Fähigkeiten. 2009 avancierte „The Box“ mit Einnahmen von über 33 Millionen Dollar zwar zu seinem größten Erfolg, bei einem Budget von 30 Millionen Dollar dürften die Investoren trotzdem lange Gesichter gezogen haben.
So kommt es, dass Richard Kelly nun acht Jahre keinen Film mehr gemacht hat. Auch dazu nimmt er gegenüber hmv.com Stellung: Er habe die Zeit über an verschiedenen Projekten gearbeitet, das „Problem ist aber, dass diese alle sehr ambitioniert und teuer sind, daher braucht es viel Zeit, um sie in Gang zu bringen.“ Er bereite momentan aber viel vor und hoffe daher, die verlorene Zeit wieder aufholen zu können, wenn er in Zukunft mehrere Filme direkt hintereinander drehe. Er plane 2017 wieder hinter die Kamera treten zu können. Und möglicherweise ist bei einigen dieser Projekte dann auch ein „Donnie Darko“-Sequel dabei…