Sichtlich gut gelaunt und offenbar bestens miteinander auskommend stellten sich Jennifer Lawrence („Die Tribute von Panem“, „Silver Linings“) und Chris Pratt („Guardians Of The Galaxy“, „Jurassic World“) der Presse im Berliner Hotel Adlon. Viel über den Inhalt und die Wendungen des Science-Fiction-Thrillers wollten die Topstars bewusst nicht preisgeben, um die Zuschauer nicht zu spoilern. So viel sei aber verraten: „Passengers“ spielt im Jahr 2350, als sich 5.000 zahlungswillige Passagiere auf eine 120 Jahre dauernde Reise zur Kolonie Homestead II aufmachen, um diesen fernen, grünen Planeten zu besiedeln. Der Mechaniker Jim Preston (Chris Pratt) wacht jedoch durch eine Fehlfunktion 90 Jahre zu früh auf. Erst als er mit der Schriftstellerin Aurora Lane (Jennifer Lawrence) hinreißende Gesellschaft bekommt, erhält sein Leben wieder einen Sinn.
Beim Dreh in Atlanta haben Jennifer Lawrence besonders die gigantischen Sets beeindruckt, während Chris Pratt sich auf Anhieb in die an Stanley Kubricks „Shining“ erinnernde Bar verliebt hat, wo seine Figur Jim mit Lawrences Aurora und dem Bar-Androiden Arthur (Michael Sheen) viel Zeit verbringt. Nach ihrer Lieblingsszene befragt, musste Lawrence nicht lange überlegen: „Die Poolszene! Die ist unglaublich, sowas habe ich vorher noch nie gesehen. Das ist die coolste Szene, die ich je gedreht habe.“ In dieser spektakulären Einstellung schwimmt Aurora Lane in einem futuristischen Pool (mit Panoramafenster zum Weltall) und kommt plötzlich durch das Aussetzen der Schwerkraft in arge Probleme.
„Passengers“: Ambitionierter und fordernder Dreh in Atlanta
Weniger spaßig waren laut Pratt jene Aufnahmen, bei denen die Schauspieler an Seilen hängend filmen mussten, um Schwerelosigkeit zu simulieren. „Es ist kompliziert, das richtig hinzukriegen, weil es physisch so anstrengend war. Wir haben viele Tage in der Luft verbracht“, so Pratt. Er wollte trotzdem genau wie Lawrence unbedingt bei „Passengers“ dabei sein und dafür gab es vor allem einen Grund: die Originalstory von Autor Jon Spaihts („Prometheus“, „Doctor Strange“). Pratt: „Dort werden zutiefst menschliche Fragen verhandelt, es geht um Schuld und Vergebung. Es ist wie ein Geschenk, so ein Drehbuch in die Hände zu bekommen – und sehr erfrischend. Das ist anders als alles, was ich bisher gemacht habe.“ Regisseur Morten Tyldum, der sich schon bei unserem „Passengers“-Setbesuch in Atlanta als eher pressescheu erwies, und in Berlin nicht dabei war, forderte den Darstellern laut Pratt alles ab. Regelmäßig zogen sich die Arbeitstage 16, 17 Stunden in die Länge: „Der ambitionierte Drehplan war eine echte Herausforderung“, sagt Pratt: „Morten Tyldum ist ein Perfektionist, der erst aufhört, wenn jede Szene exakt seinen Vorstellungen entspricht.“
Die Chemie am Set hat zwischen den bei der Pressekonferenz miteinander scherzenden Superstars offensichtlich gestimmt. Lawrence: „Ich wollte schon länger mit Chris arbeiten.“ Pratt, der mit Schauspielerin Anna Faris („Lost In Translation“) verheiratet ist und mit ihr einen gemeinsamen, vierjährigen Sohn hat, schwärmt von Lawrence als „Buddy“ und Schauspielerin: „Sie ist spektakulär gut.“ Angesprochen darauf, ob denn die beiden das bevorstehende Weihnachtsfest ruhig verbringen könnten, wenn „Passengers“, auf dem mit dem kolportierten Budget von 120 Millionen Dollar ein gehöriger kommerzieller Druck lastet, in den nordamerikanischen Kinos startet, gibt sich Lawrence relaxt und meint launig: „Es ist Weihnachten, es schert mich nicht. Dann geht es doch ums Trinken, oder?!“ Chris Pratt hakt ein: „Man sollte sich auf das konzentrieren, was man kontrollieren kann. Ich kümmere mich dann um die Beleuchtung des Weihnachtsbaums.“
„Passengers“ startet am 5. Januar 2017 in den deutschen Kinos!