Diese Nachricht enthält große Spoiler zur Handlung von „Doctor Strange“. Wer das Marvel-Abenteuer, das am heutigen 27. Oktober 2016 in den Kinos startet, schon gesehen hat, oder unempfindlich gegenüber Spoilern ist, der kann getrost weiterlesen. Und dieses Detail aus dem Magier-Actioner ist wirklich spannend: Benedict Cumberbatch („Sherlock“) spielt nicht nur den titelgebenden Chirurgen Dr. Stephen Strange, sondern auch Bösewicht Dormammu, der Zauberer und Antagonist Kaecilius (Mads Mikkelsen) zu seinen mörderischen Taten verführt und sich im Finale einen intimen Zweikampf mit Strange liefert: Benedict Cumberbatch versus Benedict Cumberbatch.
Dass Cumberbatch der CGI-Figur Dormammu tatsächlich Stimme und Gesichtsausdruck lieh, bestätigte Regisseur Scott Derrickson in einem Interview mit CinemaBlend. Journalist Eric Eisenberg war während der Pressevorführung des Films aufgefallen, dass für die Motion-Capture-Darstellung und Sprechstimme von Dormammu kein Darsteller im Abspann genannt wurde. Eisenberg fragte nach und bekam prompt eine Antwort von Derrickson: „Es ist eine Mischung von zwei Stimmen, der eines britischen Schauspielers mit einer sehr tiefen Stimme und der von Benedict Cumberbatch. Und es ist sein Gesicht, das in den Computer übertragen wurde. Du bist die erste Person, die danach fragt. Es ist Benedict. Es ist alles Benedicts Facial-Capture.“
Um diese Information reicher zögerte CinemaBlends Eric Eisenberg natürlich nicht, nun auch Cumberbatch im Interview danach zu fragen. Dass er neben dem Titelhelden auch einen der beiden Bösewichte spielt, war die Idee des Schauspielers selbst: „Es war wundervoll. Es war gewissermaßen meine Idee. Ich schlug vor, dass es doch besser funktionieren würde, wenn er [Dormammu] nicht einfach nur ein unheimliches Monster wäre, sondern eine Art Reflektion von Doctor Strange“, so Cumberbatch.
Derrickson erklärte, er habe über Cumberbatchs Vorschlag nachgedacht und ihn für gut befunden: „Es ist eine interessante Idee. Als Wesen aus einer anderen Welt schwebt Dormammu durch die Dunkle Dimension ohne Form, ohne Augen und Gesicht, ohne Mund, einfach ohne menschliches Gesicht – warum sollte er eins haben? Aber er nimmt diese Gestalt an, um mit Strange zu kommunizieren.“ Je mehr er über Cumberbatchs Idee nachdachte, desto mehr habe er sie gemocht: „Weil niemand Dormammu besser versteht als Benedict. Ich habe die Rolle auch so geschrieben, dass sie eine Art monströs aufgeblasene Version von Strange ist. Dormammu ist ein Ego, das Amok läuft; er ist dieser kosmische Eroberer, um den sich alles, wortwörtlich alles im Multiversum dreht.“
Wie sich Benedict Cumberbatch in der Doppelrolle als Held und Bösewicht macht, könnt ihr ab dem heutigen 27. Oktober 2016 im Kino sehen. Unsere ausführliche Kritik zu „Doctor Strange“ findet ihr hier.