„Star Wars“ gehörte von Anfang an zum Genre „Space Fantasy“, in dem kein Anspruch auf physikalische Korrektheit erhoben wird und schon gar nicht darauf, überhaupt alle Technik zu erklären, die vorkommt. Dennoch wurde im Laufe der Jahre einiges erklärt, meist außerhalb der Filme in Büchern und Comics – z.B. der Aufbau eines Lichtschwerts. Wesentliche Bestandteile dieser Waffen sind Kristalle im Griff, die der Klinge ihre Farbe geben. Jedi benutzen meist blaue oder grüne Schwerter, Sith wie Darth Vader und Darth Maul rote, je nach den verwendeten Steinen. Bisher hieß es, dass die Jedi natürliche Kristalle verwendeten und die Sith künstliche, rote – nun aber gibt es eine andere Erklärung. Und die ist brutaler.
2014, Lucasfilm gehörte knapp zwei Jahre zu Disney, wurden alle bisher erschienenen „Star Wars“-Geschichten außerhalb der Filme und Serien offiziell als nicht kanonisch deklariert (obgleich es bereits vorher Widersprüche gab und George Lucas im Zweifelsfalls eh machte, was er wollte). Die neuen Geschichten – sie gehören zum offiziellen Kanon – weichen teils deutlich von den alten ab, so auch bei der Erklärung der roten Lichtschwertfarbe. Im neuen Roman „Ahsoka“, über Anakins aus der Serie „The Clone Wars“ bekannte Schülerin, wird die rote Farbe so erklärt (via Wookieepedia):
Die Kyber-Kristalle sind machtsensitiv und werden von der Hellen Seite angezogen – gegen die Dunkle hingegen wehren sie sich. Wenn also ein Sith oder anderer Nutzer der bösen Macht die Kristalle für sein Schwert will, muss er die Steine zwingen, seinem Willen zu gehorchen. Dabei verfärben sie sich rot, als würden sie bluten.
Im nächsten „Star Wars“-Film „Rogue One“ werden Lichtschwerter, wenn überhaupt, nur am Rande vorkommen. Allerdings werden – kleiner Spoiler – Kyber-Kristalle eine Rolle spielen, weil sie den Superlaser des Todessterns erzeugen und es im Spin-off darum geht, die Pläne zu dieser Kampfstation zu erbeuten. „Rogue One: A Star Wars Story“ startet am 15. Dezember 2016 in unseren Kinos.