Quentin Tarantino weilt aktuell im französischen Lyon, wo er eine Reihe des Lumière Festival kuratiert. Diese Reihe widmet sich dem Kino der 1970er, Tarantino wählte persönlich 14 Filme aus, die er präsentiert. Den Auftakt machte zudem eine „Masterclass“: Tarantino sprach laut Deadline vor wenigen Tagen vor rund 2.000 Besuchern über das Jahrzehnt und über Kino im Allgemeinen.
Dabei verriet er auch, warum ihn die 1970er so interessieren. Der Grund sei „Pictures Of A Revolution: Five Movies And The Birth Of The New Hollywood“, das „beste Filmbuch, das in dieser Dekade geschrieben wurde“, so Tarantino. Er habe in den vergangenen Jahren sehr viel über die 1970er recherchiert und werde daraus sicher irgendwas machen. Ob die Recherche wirklich in einen neuen Kinospielfilm einfließt oder in ein komplett anderes Projekt, ist aber ungewiss: „Schreibe ich auch ein Buch? Vielleicht! Wird es ein sechsteiliger Podcast? Vielleicht! Oder eine Kino-Dokumentation? Auch möglich. Ich finde das gerade heraus.“
Laut Deadline schwärmte Tarantino dann noch von zahlreichen Filmen aus den 1970ern, die ihn beeinflussen, die aber nicht Teil der Reihe in Lyon sind – vom Blaxploitationkino über das florierende US-Erotikkino jener Zeit und asiatische Actionfilme bis hin zu Western mit Bud Spencer und Terrence Hill. Im Anschluss an seine Vorführung zeigte er dann mit „M*A*S*H“ den ersten Film seiner Reihe, den er liebe, obwohl er mit Regisseur Robert Altman nicht so gut auskam: „Er mochte mich nicht, ich mochte ihn nicht“, sagte er laut Deadline über den 2006 verstorbenen Kollegen.
Wer sich übrigens für das gesamte von Quentin Tarantino kuratierte Programm interessiert, um vielleicht zu schauen, ob er darin noch ein bis zwei Filme entdeckt, die es nachzuholen gilt und die auf die persönliche Watchlist gesetzt werden müssen, wird auf der offiziellen Seite des Lumière Festivals fündig.