Nachdem Regisseur M. Night Shyamalan nach seinem Hollywood-Durchbruch „The Sixth Sense“ als Ausnahmetalent gefeiert wurde, musste er für einen Großteil seiner Folgewerke (u.a. „Das Mädchen aus dem Wasser“ und „Die Legende von Aang“) teils herbe Kritik einstecken. Seine bis dato letzte Kinoarbeit „The Visit“ markierte für viele dann aber wieder einen neuen Aufwärtstrend im Schaffen des Filmemachers. Diesen kann Shyamalan nun anscheinend auch mit seinem kommenden Film „Split“ fortsetzen, schenkt man den ersten überwiegend wohlwollenden Kritiken zum Thriller Glauben.
Eine von vielen begeisterten Stimmen kommt von Collider, wo es heißt: „M. Night Shyamalan ist zurück, Baby, und liefert die beste Arbeit seit Jahren ab.“ Auch Coming Soon hat fast ausschließlich Lob für „Split“ übrig und bezeichnet den Film als „unterhaltsam, unheimlich und voller Überraschungen“. In allen bisherigen Rezensionen wird dabei die beeindruckende Leistung von Hauptdarsteller James McAvoy besonders positiv hervorgehoben, der in dem Thriller einen Entführer mit 23 verschiedenen Persönlichkeiten spielt. Der Hollywood Reporter preist abseits dessen aber auch die inszenatorische Ausführung von Shyamalan selbst, der bei der Zusammenführung von Themen – nicht zuletzt dank einiger aussagekräftiger visueller Einfälle – mehr Finesse als sonst an den Tag lege und das Ganze mit einem erstklassigen Schlusstwist garniere.
Die Schreiber von ScreenCrush, die „Split“ ebenfalls für Shyamalans durchdachtesten und wirkungsvollsten Film seit Langem halten, fanden obendrein großen Gefallen am überzeugenden emotionalen Kern der Geschichte, obwohl der Thriller hin und wieder etwas unbeholfen daher komme. Auch die Seite Consequence Of Sound hat in einer ansonsten schmeichelhaften Besprechung einige klischeebeladenen Handlungselemente als einen der wenigen Kritikpunkte ausgemacht.
Bei IndieWire ist man von „Split“ hingegen generell weniger angetan. Mit der Kombination aus Entführungsthriller, psychologischem Drama und verschrobenem Actionfilm hätte Shyamalan schlichtweg zu viel gewollt und am Ende lediglich ein unausgegorenes und unentschlossenes Gesamtergebnis abgeliefert. Doch selbst hier wird James McAvoys Spiel, das zumindest über einige Schwächen hinwegtäuschen könne, mit Lobeshymnen bedacht.
Ab dem 26. Januar 2017 können sich hiesige Kinozuschauer schließlich ein eigenes Bild von M. Night Shymalans „Split“ machen.