Die türkisch-französische Regisseurin Deniz Gamze Ergüven konnte im Jahr 2015 mit ihrem Langfilm-Debüt „Mustang“ über fünf türkische Schwestern, die sich gegen die Zwänge ihrer Gesellschaft auflehnen, für viel Aufsehen sorgen und obendrein eine Oscar-Nominierung einheimsen. Mit dem Drama „Kings“, das schon länger eines ihrer Traumprojekte ist, wird sie demnächst nun ihren ersten englischsprachigen Film realisieren. Dabei bekommt sie voraussichtlich Unterstützung von einer hochkarätigen Besetzung. Nachdem Oscar-Preisträgerin Halle Berry („Monster’s Ball“) bereits zuvor als Hauptdarstellerin feststand, soll sich nun Daniel Craig laut Deadline in Verhandlungen für die männliche Hauptrolle befinden.
„Kings“ spielt vor dem Hintergrund der massiven Unruhen im Los Angeles des Jahres 1992, als deren Auslöser der Freispruch der Polizisten galt, die bei der Verhaftung des Afroamerikaners Rodney King mehrfach grundlos auf diesen einschlugen und eintraten. Im Zuge der folgenden Aufstände ließen 55 Menschen ihr Leben, über 2.000 weitere wurden verletzt. In Ergüvens filmischer Aufbereitung der Geschehnisse soll Daniel Craig in die Haut eines Einzelgängers schlüpfen, der zu den wenigen weißen Einwohnern des Bezirks South Central gehört. Dieser freundet sich mit einer toughen, alleinerziehenden Mutter (Berry) an und hilft ihr dabei, ihre Kinder inmitten der aufkommenden Tumulte zu finden und in Sicherheit zu bringen.
Mit einer Verpflichtung würde sich James-Bond-Mime Craig seinen vollen Terminkalender weiter füllen und damit nach Engagements für die Showtime-Serie „Purity“ und Steven Soderberghs Kino-Comeback „Logan Lucky“ seine angesichts entsprechender Aussagen und des angeblichen Ausschlagens eines äußerst lukrativen Angebots ohnehin schon fragliche Bond-Rückkehr für das 25. offizielle Bond-Abenteuer nur noch unwahrscheinlicher machen.
Noch ist allerdings nicht bekannt, wann „Kings“ in Produktion gehen, geschweige denn in den Kinos starten wird.