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    "Fast & Furious"-Autor enthüllt Paul Walkers ursprüngliche Rolle – die nach dem Amoklauf in Columbine verändert wurde

    Der „The Fast And The Furious“-Drehbuchautor Gary Scott Thompson verriet nun, wie der Amoklauf an der Columbine High School in den USA maßgeblich dazu führte, dass sich die Geschichte der Action-Reihe so veränderte, wie die Fans sie heute kennen.

    Universal

    Die „Fast & Furious“-Reihe hat sich innerhalb der vergangenen 15 Jahre zu einem der größten Hollywood-Franchises aller Zeiten entwickelt. Mit „Fast & Furious 7“ gelang es Regisseur James Wan, sich in der Liste der global erfolgreichsten Filme auf dem sechsten Platz zu positionieren und weltweit über 1,5 Milliarden US-Dollar an den Kinokassen einzuspielen. Ihren Anfang nahm die Auto-Saga um Dominic Toretto (Vin Diesel) und Brian O'Connor (Paul Walker) 2001 in Los Angeles.

    In „The Fast And The Furious“ wird der Undercover-Cop Brian auf den Straßenrenn-König Dom angesetzt, weil dieser in Verdacht steht, mit seiner Gang seit längerem Lastwagen auszurauben. Im Gespräch mit Complex verriet Drehbuchautor Gary Scott Thompson, dass die Rolle von Paul Walker ursprünglich ganz anders ausgesehen habe – und nach dem Amoklauf von Columbine in den USA entscheidend umgeschrieben wurde.

    Im ersten Entwurf der Geschichte, so Thompson, sei Brian noch kein Cop gewesen: „Alle Figuren waren Anti-Helden.“ In dieser ursprünglichen Version seien Brian und Dom die Anführer von zwei rivalisierenden Tuning-Gruppen gewesen, zwischen denen es durch die aufkeimende Liebesgeschichte zwischen Brian und Mia (Jordana Brewster) zum Clinch gekommen sei. „Ich bin zu Universal gegangen und habe ihnen gesagt, dass es ein 'Romeo & Julia' mit Autos wird“, erzählt der Drehbuchautor. Das Studio habe diese Idee geliebt: „Doch dann passierte Columbine.“

    Beim Amoklauf an der Columbine High School im US-Bundesstaat Colorado starben am 20. April 1999 zwölf Schüler, ein Lehrer und die beiden Schützen, die sich selbst töteten. Die Tragödie führte dazu, dass in den USA vor allem über die Waffengesetze, verstärkt jedoch auch über Gewalt in der Popkultur diskutiert wurde. Filme und Videospiele, wie „Natural Born Killers“ und „Doom“, wurden als negative Einflüsse der Amokschützen genannt. In dieser Zeit rief Universal bei Thompson an und teilte ihm mit: „Wir können den Film wegen Columbine nicht machen.“ Ein Actionfilm über bewaffnete Raubüberfälle sei nicht möglich gewesen.

    Da Not bekanntlich erfinderisch macht, musste sich der Drehbuchautor eine alternative Story einfallen lassen. „Mir fiel auf, dass es in meiner Geschichte keine moralische Ordnungsinstanz gibt“, schilderte Thompson, „Also haben wir aus Brian einen Cop gemacht und ihn, ähnlich wie in ‚Gefährliche Brandung', undercover in diese Welt eingeführt.“ Somit habe „The Fast And The Furious“ plötzlich ein moralisches Zentrum und den nun bekannten Konflikt zwischen Brian und Dom gehabt. Der Präsident von Universal habe diese finale Variante schließlich abgesegnet.

    Die intensive Freundschaft zwischen Dom und Brian, die im Film-Universum mittlerweile als „Familie“ bezeichnet wird, wäre ohne die alternative Version eventuell niemals der zentrale Bestandteil der „Fast & Furious“-Reihe geworden. Die Verbrüderung der zwei Männer, die aus so unterschiedlichen gesellschaftlichen Milieus kommen, inspirierte vermutlich auch die von Dwayne Johnson gespielte Figur des Agenten Luke Hobbs. Es ist möglich, dass auch Hobbs niemals den Weg in das Franchise gefunden hätte, wäre Gary Scott Thompson nicht gezwungen gewesen, das Skript umzuschreiben.

    Am 22. Juni 2001, vor 15 Jahren, startete der erste Teil der Auto-Saga in den US-Kinos. Im kommenden Jahr, am 13. April 2017, kommt mit „Fast & Furious 8“ das neue Abenteuer mit u. a. Vin Diesel, Charlize Theron und Hellen Mirren hierzulande in die Lichtspielhäuser.

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