In „Die Passion Christi“ hat uns Mel Gibson im Jahr 2004 die letzten zwölf Stunden im Leben von Jesus von Nazareth (Jim Caviezel) als besonders blutiges Martyrium präsentiert und damit auch einen beachtlichen Erfolg an den Kinokassen gefeiert. Noch immer ist das umstrittene Drama in den USA der erfolgreichste Film mit einem sogenannten R-Rating (Zutritt nur für Zuschauer ab 17 Jahren oder in Begleitung eines Erwachsenen), weltweit kommt er mit einem Einspiel von rund 612 Millionen Dollar hinter „Deadpool“ und „Matrix Reloaded“ unter der R-rated-Konkurrenz immerhin auf Rang 3. Jener enorme Zuspruch war bereits mehrfach Anlass für Diskussionen über eine mögliche Fortsetzung. Nun scheint es mit dieser tatsächlich voranzugehen, wie „Braveheart“-Autor Randall Wallace gegenüber The Hollywood Reporter verraten hat.
Wallace zu Folge sei es bei den anhaltenden und wieder neu aufgekommenen Gerüchten mittlerweile einfach zu schwierig, das Projekt geheim zu halten. In dem tatsächlich in Entwicklung befindlichen Sequel zu „Die Passion Christi“ wolle er sich mit der Auferstehung Jesu auseinandersetzen: „Ich wollte diese Geschichte immer erzählen. Die Passion ist der Anfang und es gibt noch wesentlich mehr zu erzählen“, so die Worte des Autors, der jüngst selbst den christlichen Erbauungsfilm „Den Himmel gibt’s echt“ als Regisseur in die Kinos gebracht hat. Mit einer „Die Passion Christi“-Fortsetzung würde man laut Wallace vor allem auch dem Wunsch der bibeltreuen Gemeinschaft nachkommen, die den ersten Teil als größten Hollywood-Film aller Zeiten betrachte. In ihren Augen hätte das Sequel sogar das Potential, noch größer zu werden.
Bei der gemeinsamen Arbeit am Drehbuch zu Gibsons kommendem Kriegsdrama „Hacksaw Ridge“ hätten Wallace und Gibson nun intensiver über „Die Passion Christi 2“ gesprochen. Das Skript, an dem die beiden Filmemacher nun gemeinsam werkeln, befinde sich aber noch in einem sehr frühen Stadium. Bislang gäbe es weder ein Studio noch eine Finanzierung für das noch unbetitelte Sequel. Unklar ist auch, ob Gibson erneut auf dem Regiestuhl Platz nehmen würde, sollte die Produktion tatsächlich zu Stande kommen.
Mit „Hacksaw Ridge“ versucht sich Gibson zehn Jahre nach seiner bis dato letzten Regiearbeit „Apocalypto“ demnächst an einem Comeback als Regisseur, nachdem seine Karriere nach aufsehenerregenden antisemitischen Äußerungen stark ins Straucheln gekommen war. Das Drama über einen Kriegsdienstverweigerer, der später mit einer Ehrenmedaille ausgezeichnet wurde, soll am 4. November 2016 in den US-Kinos anlaufen. Ein deutscher Start ist bislang noch nicht bekannt.