Es ist eine öffentliche Kritik, wie sie in der Deutlichkeit selten vorkommt: John Carney sprach mit dem Independent über seinen neue Musiker-Tragikomödie „Sing Street” (dt. Kinostart: 26. Mai 2016) – und nutzte das Interview auch, um mit dem Star seiner Musik-Romanze „Can A Song Save Your Life?“ (2014) abzurechnen: Keira Knightley sei als Schauspielerin nicht genug aus sich heraus gegangen und stimmlich bzw. an der Gitarre zu schlecht gewesen, einfach weil sie keine Musikerin ist. Nie wieder wolle Carney einen Film mit „Supermodels“ machen, er bevorzuge die Arbeit mit „echten Schauspielern anstatt mit Filmstars“. Andere Regisseure aber hatten überhaupt nichts gegen Knightleys Art und Leistung, wie sie in Reaktion auf die Kritik twitterten.
Mark Romanek, der mit Knightley das Sci-Fi-Drama „Alles, was wir geben mussten“ drehte, schrieb wenig zurückhaltend:
Die Erfahrung mit der zweifach oscarnominierten Keira Knightley sei auf jeder Ebene „vollkommen spektakulär“ gewesen. Der Hashtag deutet an, dass er den Kollegen Carney für einen „arroganten Dummkopf“ hält. In Anspielung die die Kritik, dass Knightleys Entourage den „Can A Song Save Your Life?“-Dreh erschwert habe, twitterte Romanek:
Außer Knightley Mutter habe sich am Set von „Alles, was wir geben mussten“ niemand aus dem Vertrautenkreis sehen lassen, von Ablenkung könne also keine Rede sein.
Lorene Scafaria („Auf der Suche nach einem Freund fürs Ende der Welt“) pflichtete dem Kollegen Mark Romanek bei – Keira Knightley sei eine unkomplizierte, sehr gute Schauspielerin:
Und Lynn Shelton („Grow Up!?”) bringt ihre Zuneigung mit dem Hashtag #Knightleylove auf den Punkt:
Dem Guardian nach, durch den wir auf die Tweets aufmerksam geworden sind, hat sich Keira Knightley noch nicht zu John Carneys Kritik geäußert.