„Zoomania“ (2016)
Themen: Rassismus, Polizeigewalt, Drogen, Männlichkeitskult, Machtmissbrauch, Stereotypen, kulturelle Vielfalt
Dass Disneys plüschige Animations-Komödie „Zoomania“ nicht nur von Kindern geliebt, sondern auch von Kritikern gelobt wird, lässt sich vor allem damit erklären, dass hier unter der bunten Oberfläche auch jede Menge ernste Themen aufgegriffen werden.
Die anthropomorphen Tiere leben in „Zoomania“ in einer Gesellschaft, in der Raub- und Beutetiere friedlich koexistieren und sogar miteinander arbeiten. Aber wie in der menschlichen Gesellschaft ist auch das Zusammenleben in „Zoomania“ nicht frei von Vorurteilen. Die Protagonistin Judy Hopps, das erste Polizei-Kaninchen überhaupt, muss eine großangelegte Verschwörung aufdecken, die die ganze Metropole ins Chaos zu stürzen droht.
Von ihren deutlich größer gewachsenen Kollegen (z.B. ihr Vorgesetzter Chief Bogo, ein Kaffernbüffel) wird sie als kleines Nagetier jedoch nur belächelt. Ob im Dialog zwischen Judy und ihren Kollegen oder zwischen den verschiedenen Tierarten - immer wieder verstecken sich darin Anspielungen auf stereotype Bemerkungen, die auch wir Menschen in unserem alltäglichen Sprachgebrauch immer wieder (unbeabsichtigt) fallenlassen. Neben den „faulen“ Faultieren dürfen sich hier etwa Kaninchen nur untereinander als „süß“ bezeichnen, ansonsten ist die Bemerkung absolut verpönt (eine ironische Anspielung auf die Verwendung des Wortes „Nigger“).
Selbst wenn kleinere Kinder diese Themen vielleicht noch nicht voll verstehen, erschließt sich trotzdem auch ihnen die zentrale Botschaft des Films, Toleranz und Courage gegenüber seinen Mitbürgern zu zeigen und alle Menschen Tiere gleich zu behandeln.