„Die Eiskönigin – Völlig unverfroren“ (2013)
Themen: Selbstakzeptanz, Verrat, Liebe, Familie
In „Die Eiskönigin“ bricht Disney mit seiner eigenen langgepflegten Tradition, dass eine Prinzessin – zumindest am Ende - nur dann wirklich glücklich sein kann, wenn sie einen Prinzen für sich findet. Stattdessen liegt der Fokus hier auf der Selbstverwirklichung – und Akzeptanz. Man muss nicht immer den Vorstellungen der anderen entsprechen, sondern vor allem zu sich selber stehen.
So lernt Eiskönigin Elsa hier nach Jahren der selbstgewählten gesellschaftlichen Isolation, sich von diesen Restriktionen zu befreien und in ihrem Eisschloss in den Bergen endlich ihren eigenen Zauber auszuleben. Trotzdem entscheidet sie sich letztlich dafür, in ihr Reich und zu ihrer Schwester zurückzukehren und ihren Verpflichtungen nachzukommen, was ebenfalls einen Gegensatz zu früheren Disney-Filmen wie „Arielle, die Meerjungfrau“ darstellt, wo die Frischvermählte schnell vergisst, dass sie noch eine Familie hat.
Auch das Klischee, dass es immer die Liebe auf den ersten Blick (und am besten ein reicher, hübscher Prinz) sein muss, wird hier wiederlegt: Manchmal entpuppt sich eben doch der nette Typ von nebenan, der mit einem einfachen Elchschlitten statt einer königlichen Kutsche vorfährt, als der Richtige!
spoiler: Die überraschende Entscheidung den Akt der wahren Liebe, durch den Anna erlöst werden kann, nicht durch einen Mann, sondern ihre Familie zu demonstrieren, macht „Frozen“ zu einem der revolutionärsten Disney-Filme überhaupt.