Manchmal verwachsen Schauspieler so sehr mit ihren Rollen, dass eine Umbesetzung nur unter allergrößten Fan-Protesten möglich ist. Disney und Lucasfilm z. B. haben das erlebt, als sie ihr „Star Wars“-Spin-off über einen jungen Han Solo ankündigten, der natürlich nicht mehr von Harrison Ford gespielt werden kann (die Suche läuft noch). Iron Man ist auch so ein Fall. Kann sich jemand einen anderen Schauspieler als Robert Downey Jr. in der Rolle des exzentrischen, narzisstischen Technik-Genies vorstellen? Joe Russo kann es nicht.
Joe und Anthony Russo gehören derzeit zu den einflussreichsten Leuten hinter dem Marvel Cinematic Universe. Am 28. April 2016 läuft „The First Avenger: Civil War“ alias „Captain America 3“ an, und dafür hatten die Brüder fast alles vor der Linse, was im MCU derzeit Rang und Namen hat – darunter Robert Downey Jr. als Iron Man, der sich mit seinem „Avengers“-Kameraden Cap (Chris Evans) überwirft. Im Interview mit Forbes schloss Joe Russo nahezu aus, dass wir demnächst jemanden als Iron Man sehen, der nicht Robert Downey Jr. heißt:
„Es ist so gut wie unmöglich, Robert zu ersetzen, er ist der größte Filmstar der Welt. Ein Closeup von ihm ist so viel Wert wie bei einem anderen Schauspieler die komplette Leistung, er ist unglaublich begabt und extrem talentiert. Ich glaube, sollte er mit der Figur irgendwann durch sein, werden wir Iron Man für eine Weile nicht mehr sehen. So hätte ein anderer Schauspieler danach zumindest die Chance, Iron Man neu zu interpretieren, ohne Roberts gewaltigen Schatten darüber. Und es gibt so viele Figuren im Marvel-Universum, mit denen wir ohne Iron Man durch die nächsten ein, zwei Phasen kommen können, bevor wir Iron Man wiedersehen.“
Bei Spider-Man wurde nicht lange bis zur Neubesetzung gewartet. Andrew Garfields letzter Auftritt war 2014 in „The Amazing Spider-Man 2“, Tom Hollands Einstand ist schon dieses Jahr, 2016, eben in „Captain America 3: Civil War“.
Robert Downey Jr. wird auch in „The Avengers: Infinity War“, der für 2018 und 2019 als Zweiteiler angesetzt ist, wieder im Anzug durch die Gegend fliegen, vermutlich auch erneut die besten Oneliner haben – sich allerdings auch langsam dem Ende seiner Iron-Man-Karriere nähern, jedenfalls nach Planung von 2014, wo er mit insgesamt zehn Filmen rechnete.
