Im Dezember 2015 machte Quentin Tarantino dem Hollywood-Riesen Disney in einem Interview den Vorwurf, seinen Western „The Hateful 8“ bewusst aus dem Weihnachtsgeschäft zu verdrängen, indem sie den Kinobetreiber Arclight Cinemas dazu zwangen stattdessen „Star Wars: Episode VII – Das Erwachen der Macht“ zu spielen. Für Tarantino sei das ein persönlicher Affront und auch zwei Monate später scheint es in dieser Angelegenheit noch keinen Frieden zu geben. In einem Interview mit New York Daily News zeigte sich Tarantino weiterhin empört: „Nach allem, was passiert ist, würde ich niemals mit denen zusammenarbeiten.“
Mit „Pulp Fiction“ habe er viel Geld in die Kassen von Disney gespült, aber einen ehemaligen Angestellten so zu behandeln sei wirklich der schlechteste Weg. Das für sein Drehbuch mit einem Oscar ausgezeichnete Werk wurde vom Filmstudio Miramax produziert, welches im Jahr 1979 von den Brüdern Harvey und Bob Weinstein gegründet und im Jahr 1993 für einen Preis von 75 Millionen US-Dollar an Disney verkauft. Quentin Tarantino konnte mit seinem popkulturellen Meisterwerk ein Einspielergebnis von 213 Millionen US-Dollar erzielen.
Im Dezember 2015 beschuldigte Tarantino das Mäusestudio, den Cinerama Dome in Los Angeles bewusst bedrängt zu haben, keine 70-mm-Vorführungen von „The Hateful 8“ mehr zu zeigen und „Star Wars: Episode VII – Das Erwachen der Macht“ den Vorzug zu geben. Wie Deadline berichtete, habe sich Disney das Kino am Sunset Boulevard allerdings bereits Monate zuvor offiziell gesichert, was Tarantinos Zorn bisher jedoch nicht lindern konnte. „Die haben mich beschissen“, zeigte sich der Regisseur gekränkt, der den Cinerama Dome als eines seiner Lieblingskinos bezeichnete.
Ein bisschen Balsam für die geschundene Seele könnte vielleicht der Oscar-Gewinn von Ennio Morricone sein, der den Preis für die beste Filmmusik für „The Hateful 8“ bei der 88. Oscarverleihung entgegennehmen durfte. Die Gewinner in allen anderen Kategorien haben wir für euch natürlich auch zusammengetragen.