Bereits während der Dreharbeiten von „Herr der Ringe“ wurde bekannt, dass David Bowie gerne Elrond in Peter Jacksons Fantasy-Trilogie gespielt hätte. Doch Jackson lehnte damals eine Beteiligung eines Superstars kategorisch ab. Ohne direkt Bowie zu nennen, erklärte er, er wolle nicht, dass eine berühmte Figur und ein berühmter Star kollidieren. Jackson fürchtete wohl, dass die Präsenz eines Stars wie Bowie die Szenen überschatten würden. Hugo Weaving („Matrix“) spielte dann bekanntlich den Part des Elrond und übernahm die Rolle auch für die „Hobbit“-Filme wieder.
Doch nun kam ans Licht, dass der kürzlich verstorbene Musik-Superstar David Bowie wohl trotz Jacksons Aussagen zumindest so ernsthaft für einen Part in Erwägung gezogen wurde, dass man ihn zum Vorsprechen einlud. Dies verriet Schauspieler Dominic Monaghan („Lost“) der Huffington Post.
Monaghan, der selbst die Rolle des Hobbits Merry spielte, nachdem er ursprünglich für den Part von Frodo vorgesprochen hatte, traf David Bowie nämlich nach eigener Aussage beim Casting: „Ich war bei Hubbard’s, einer ganz berühmten Casting-Agentur in London, wo ich für ‚Herr der Ringe‘ vorsprach. Als ich fertig war, sprach ich mit John Hubbard, der die Castings leitete, und er sagte mir: ‚Hey, das ist gut gelaufen. Warte mal noch so fünf bis zehn Minuten, dann geben wir dir mehr Feedback.‘ Ich […] setzte mich ins Anmeldebüro. Und während ich dort wartete und eine Zeitschrift las, kam David Bowie durch die Tür, trug sich in die Anmeldeliste ein und ging ins Casting rein.“
Dominic Monaghan hat auch eine Vermutung, für welche Rolle Bowie vorsprach: „Ich glaube, er sprach für Gandalf vor. Ich kann an keine andere Figuren denken, für die er vorgesprochen haben könnte. Vielleicht hat er aber auch für eine andere Rolle vorgesprochen.“
Ob David Bowie also wirklich für Gandalf oder Elrond eine ernsthafte Überlegung war? Vielleicht bringt ja Peter Jackson irgendwann selbst Licht ins Dunkeln. Dass David Bowie ins Fantasy-Genre passt, zeigte der am 10. Januar 2016 verstorbene Musiker in „Die Reise ins Labyrinth“.