Im Bonusmaterial der Heimkinoveröffentlichung zu „Der Hobbit: Die Schlacht der Fünf Heere“ äußert sich Peter Jackson ungewöhnlich offen und kritisch zu seiner Filmtrilogie (via The Guardian). So gibt er zu, dass man das Projekt zu überstürzt angegangen und daher zu unvorbereitet gewesen sei.
Da Guillermo del Toro damals kurzfristig ausstieg und er eingesprungen sei, habe er nicht die üblichen anderthalb Jahre Zeit zur Vorbereitung gehabt. Doch ohne diese Vorbereitung sei das Projekt eigentlich „unmöglich“ zu stemmen gewesen. Ein Großteil des Drehs sei nämlich bei Beginn der Filmaufnahmen noch nicht vorbereit gewesen. Man habe am Set viel zu viel improvisieren müssen: „Du hast diese richtig komplizierten Szenen, aber keine Storyboards dafür und so musst du dir alles hier direkt an Ort und Stelle einfallen lassen.“ Storyboards sind übrigens Vorabskizzen, die gerade bei aufwendigen Sequenzen oft angefertigt werden, um der gesamten Crew einen Eindruck davon zu vermitteln, wie die finale Szene ausschauen soll.
Auch das Drehbuch sei zu Beginn der Dreharbeiten noch nicht fertig gewesen. Er habe daher die gesamte Zeit über das Gefühl gehabt, dass er nicht die komplette Kontrolle habe. Irgendwann habe er dann beim Dreh der finalen Schlacht auch das Handtuch geworfen: „Wir haben uns dafür eigentlich zwei komplette Monate Dreh im Jahr 2012 vorgenommen und als wir uns diesem Zeitpunkt genähert haben, bin ich zu den Produzenten und zum Studio gegangen und habe gesagt: ‚Weil ich nicht mehr weiß, was ich zur Hölle hier gerade tue, weil ich keine Storyboards und keine Vorbereitung habe, warum können wir da nicht abbrechen?‘“
Die darauf resultierende Unterbrechung habe ihm dann endlich Zeit gegeben, sich die finale Schlacht zu überlegen und sie zu konzipieren. Auch wenn Jackson dies nicht selbst bestätigt, dürfte dies aber der Grund sein, warum der finale Teil der Trilogie um mehrere Monate verschoben wurde. Sollte dieser ursprünglich bereits im Juli 2014 in die Kinos kamen, erschien er dann erst im Dezember 2014.