Mit „X-Men: Apocalypse“, „Deadpool“ sowie „Gambit“ arbeitet 20th Century Fox derzeit an einigen vielversprechenden Comicverfilmungen. Obwohl die Vorlagen jeweils aus dem Hause Marvel stammen, sollen sich die Umsetzungen stark voneinander unterscheiden. Mit Collider sprach Produzent Simon Kinberg („X-Men: Zukunft ist Vergangenheit“) darüber, welche erzählerischen Töne die Filme jeweils anschlagen: „Die ‚X-Men‘-Filme sind dramatisch und fast schon opernhaft, wohingegen ‚Deadpool‘ respektlos, saukomisch und auf viele Arten irgendwie eine schmutzige Komödie mit R-Rating (US-Freigabe ab 17 Jahren) ist. Und ‚Gambit‘ wird seinen eigenen, ganz anderen Geschmack und Ton haben, eher in Richtung Heist-Film gehen und gewissermaßen ein sexy Thriller sein.“
Zudem äußerte sich Kinberg in Bezug auf „Gambit“ zur zuletzt vieldiskutierten Regiefrage. Diese scheint seit wenigen Tagen geklärt, da bekannt wurde, dass Doug Liman („Edge Of Tomorrow“) kurz davor steht, diesen Posten anzutreten. Interessanterweise fand das Gespräch zwischen Kinberg und Collider statt, bevor diese Meldung die Runde machte, weshalb Kinbergs folgende Aussage besonders spannend ist: „… wir haben einen Regisseur an Bord und ich weiß nicht, ob ich schon darüber sprechen darf, weil der Deal noch nicht abgeschlossen ist. Aber es ist jemand, über den wir uns sehr freuen, jemand, den ich bewundere, und ich hoffe, wir können diesbezüglich bald etwas ankündigen.“ Weiter erzählte Kinberg, er habe schon viel Zeit mit dem besagten Regisseur, Hauptdarsteller Channing Tatum, dessen Produzenten-Partner Reid Carolin und Autor Joshua Zetumer dabei verbracht, am Drehbuch zu arbeiten. Zudem hoffe man, im Frühjahr 2016 mit den Dreharbeiten zu beginnen.
Ursprünglich sollte die Produktion bereits im Oktober 2015 anlaufen, allerdings konnten die Macher diesen Zeitplan aufgrund des Ausstiegs von Regisseur Rupert Wyatt nicht einhalten. Und auch ein weiterer Termin gehört der Vergangenheit an: Kinberg bestätigte, dass der angepeilte Kinostarttermin Anfang Oktober 2016 nicht mehr realisierbar sei – ohne jedoch weitere Details zur Verschiebung zu verraten. Aber angesichts der gravierenden Änderungen am Drehplan ist es durchaus wahrscheinlich, dass „Gambit“ erst im Jahr 2017 auf Beutezug geht.