Viele Fans – vor allem solche, die bei Erscheinen der „Star Wars“-Episoden IV-VI (1977-1983) Kinder oder Jugendliche waren – können mit den Episoden I-III nichts anfangen, stören sich an als künstlich empfundenen Effekten, den Kindereien von Jar Jar Binks und/oder daran, dass die Vorgeschichte nicht so emotional berührend sei wie die alten Filme. Bei Disney weiß man das sehr genau, weswegen die Werbung zu „Star Wars 7“ inklusive der Interviewäußerungen von Beteiligten nahezu keinen Bezug auf die Prequels nimmt, sondern immer nur auf die Original-Trilogie – lobend. Doch wo „Star Wars 7“-Regisseur J.J. Abrams die Filme über Anakin Skywalkers langsame Verwandlung in Darth Vader und den Zerfall der Alten Republik einfach totschweigt, ballert „Star Wars“-Fan Simon Pegg mit verbalen Protonentorpedos rein.
Simon Pegg, der mit J.J. Abrams z. B. an den beiden neuen „Star Trek“-Filmen arbeitete, in „Star Wars 7“ einen Mini-Auftritt unter einer Alien-Maske hat und Ideen zum Drehbuch beisteuerte, sagte Daily News zu den Prequels: „Ich habe wirklich keinen Respekt vor jemandem, der denkt, diese Filme seien gut. Sie sind es nicht. Sie sind ein monumentales Missverständnis davon, worum es bei den originalen drei Filmen geht. Es ist eine Übung in Kindesmord…. als ob George Lucas sein Kind getötet hätte. Neben Jar Jar Binks sehen die Ewoks aus wie der verdammte Shaft.“ Das hat gesessen, auch wenn möglicherweise nicht jedes Wort todernst gemeint war.
George Lucas, der „Star Wars“ in den 1970ern erfand und ab 1999 mit „Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung“ weiter vervollständigte, ist in die Arbeit an der Sequel-Trilogie nicht nennenswert involviert, wird z. B. auf dem Filmposter auch nicht genannt. Deutscher Kinostart von „Star Wars 7: Das Erwachen der Macht“ ist am 17. Dezember 2015, die Dreharbeiten beschrieb Pegg als „echt magisch“.