Vor einigen Monaten gelangte eine Vereinbarung zwischen Sony und Marvel via Wikileaks an die Öffentlichkeit, die Spider-Man vorschreibt, Liebesbeziehungen nur mit dem anderen Geschlecht einzugehen. Weitaus freier im Ausleben der Sexualität ist hingegen Comic-Figur Deadpool. Fabian Nicieza, der den Söldner mit der großen Klappe zusammen mit Rob Liefeld schuf, bekräftigte dies erst im August 2015 auf Twitter:
„Er kann in der einen Minute homosexuell sein, heterosexuell in der nächsten und so weiter. Alles ist erlaubt“, so der Comicbuchautor. Diesem Grundsatz folgt offenbar auch Tim Miller, der „Deadpool“ auf die große Leinwand bringt. Schon das erste Bild zum Film deutete das an, zeigt es den Antihelden doch in anzüglicher Pose auf einem Bärenfell. Collider nahm dieses Bild zum Anlass, um im Interview mit Tim Miller und Hauptdarsteller Ryan Reynolds einmal nachzuhaken und fragte, ob dies bedeute, dass wir einen hypersexualisierten Deadpool sehen werden. Und die Antwort von Miller fiel eindeutig aus: „Pansexuell! Ich will, dass ihr das zitiert. Einen pansexuellen Deadpool.“
Reynolds ging anschließend noch etwas ins Detail: „Natürlich kommt etwas Sexualität im Film vor. Manchmal hast du diese Momente, wenn du drehst und dir denkst: ‚Das ist, nun, ein bisschen ausschweifend. Das ist eine Comicverfilmung. Kommen wir damit durch?‘“ Doch bislang sei alles gutgegangen, das Studio habe nicht eingegriffen. Zumal die Macher sich ohnehin bewusst gegen eine weniger explizite PG-13-Version und für ein angepeiltes R-Rating (US-Freigabe ab 17 Jahren) entschieden – ein Thema, das die Drehbuchautoren Rhett Reese und Paul Wernick sowie Produzent John Kelly ausführlich im FILMSTARTS-Interview besprachen.
Tim Millers „Deadpool“ startet hierzulande am 11. Februar 2016. Neben Ryan Reynolds zählen unter anderem auch Morena Baccarin („Gotham“) und Ed Skrein („The Transporter Refueled“) zur Besetzung.