Als Grady-Zwillinge wurden Lisa und Louise Burns in „Shining“ zum Sinnbild des puren Schreckens und bereiten Zuschauer noch bis heute Unbehagen. Zum 35. Jubiläum des Horror-Klassikers von Stanley Kubrick hatte The Daily Mail die Gelegenheit, mit den Darstellerinnen über ihre Rollen zu reden. Im Interview sprachen sie auch über die negativen Seiten, die der Erfolg des Films für sie nach sich zog, insbesondere als Louise ihre Schauspielkarriere weiterverfolgen wollte: „Als ich jünger war, wollte ich ein großer Filmstar wie Judy Garland oder Greta Garbo werden. Doch als ich bei einem Vorsprechen für [die Londoner Schauspielschule] RADA war, sagten sie mir, dass sie mich nicht annehmen könnten, weil ich in dem Film war und damit eine professionelle Schauspielerin.“ Für Louise war es ein Schock und schließlich entschied sie, dass sie einen anderen Weg einschlagen und stattdessen Wissenschaftlerin werden würde. Ihre Schwester stimmte zu: „Das war hart. Wir hätten vielleicht mehr Glück gehabt, wenn wir gelogen hätten.“ Nach „Shining” spielten die Burns-Schwestern in keinem anderen Film mehr, davor nur in einer Serienepisode.
Doch die Erinnerungen, die Lisa und Louise Burns mit „Shining“ verbinden, sind nicht nur schlecht, immerhin durften sie damals mit Jack Nicholson zusammenarbeiten, an den sie gerne zurückdenken. „Jack war zwar damals ein großer Filmstar, hat sich aber nie so benommen und hatte nie irgendwelche Allüren oder sagte ‚Dafür bin ich zu berühmt‘ (...)', so Lisa. „Wir haben Jack schauspielern sehen und in Wirklichkeit war er kein bisschen wie seine Figur.“ Für ihn sei es so gewesen, wie eine Maske aufzulegen. „In einer Minute war er ganz normal und in der nächsten plötzlich Jack Torrance.“ Auch eine berühmte Legende über die Zeit am Set nannten Lisa und Louise Unsinn. So hätte es nie Situationen gegeben, in denen Kubrick Hauptdarstellerin Shelley Duvall so sehr gemartert hätte, dass ihr schließlich die Haare ausgefallen seien.