Jennifer Lawrence sorgt dieser Tage mit einem Essay für Aufsehen, in dem sie die teils stark unterschiedlichen Löhne von Schauspielern und Schauspielerinnen thematisiert. Dabei hinterfragt sie nicht nur ihr eigenes Handeln kritisch, sondern kündigt auch an, in Zukunft ausdauernder zu verhandeln, ohne sich um die Meinung anderer zu scheren – eine Einstellung, die bei Jessica Chastain und Mia Wasikowska auf Zustimmung trifft.
Im Rahmen der Premiere von Guillermo del Toros „Crimson Peak“ fanden die beiden Darstellerinnen lobende Worte für Lawrence (via Variety). Es gebe keinen Grund, wieso der „Tribute von Panem“-Star in einem Film mitspielen und weniger Geld als die männlichen Co-Stars erhalten solle, so Chastain, die stolz auf Jennifer Lawrence sei: „Es ist schlicht und ergreifend unfair. Es ist nicht richtig. Es passiert einfach seit Jahren. Ich denke, es ist mutig, darüber zu sprechen. Ich denke, alle sollten darüber sprechen.“ Chastain merkte außerdem an, sie schätze, dass die Debatten rund um mehr Diversität und Gleichheit im US-amerikanischen Kino nicht nur von Frauen, sondern von Männern und Frauen, von den verschiedensten Gruppen geführt würden. Auch nach Meinung von Chastains „Crimson Peak“-Kollegin Wasikowska sei es an der Zeit, die Bezahllücke zu schließen. Zudem wundere sie sich darüber, dass dies heute überhaupt noch ein Problem darstelle.
Schon seit einigen Monaten laufen vermehrt Diskussionen rund um den in Hollywood vorherrschenden Sexismus und die finanzielle Ungleichbehandlung von männlichen und weiblichen Schauspielern. Jüngst äußerten sich bereits etwa Liv Tyler, „Game Of Thrones“-Star Maisie Williams und Helen Mirren zu diesem Thema. Wobei Mirren auch das Schönheitsideal kommentierte, unter dem männliche Darsteller leiden würden.
„Crimson Peak“ läuft seit heute, dem 15. Oktober 2015, in den deutschen Kinos. In unserer 3,5-Sterne-Kritik bezeichnen wir die Gothic-Romanze als „visuell überwältigend“, wobei „die Schauspieler letztlich im Schatten von Inszenierung und Design stehen.“