Immer wieder fiel Steven Spielberg in den vergangenen Jahren mit pessimistischen Aussagen zur Zukunft des Kinos auf. Doch momentan treffen diese nicht ein – ganz im Gegenteil. Im Jahr 2015 jagt eine Erfolgsmeldung die nächste. Wahrscheinlich wird am Ende dieses Jahrs so viel Geld an den Kinokassen umgesetzt werden wie noch nie zuvor – von über 40 Milliarden Dollar gehen Analysten aus.
Doch Spielberg mahnt trotzdem. Im Interview mit der Associated Press stellt er nun klar, dass er weiter an einen Einbruch glaubt und nahm dabei ein bestimmtes Genre ins Auge: „Wir waren dabei, als der Western gestorben ist, und es wird die Zeit kommen, wenn die Superheldenfilme den Weg der Western gehen.“ Spielberg begründet dies damit, dass es Zyklen gebe und irgendwann sei der Zyklus der Superheldenfilme einfach abgelaufen: „Es kommt der Tag, an dem diese mythischen Geschichten von einem anderen Genre, das wir neu entdecken und über das vielleicht gerade ein junger Filmemacher in diesem Moment nachdenkt, abgelöst werden.“ Da es sich um Zyklen handelt, ist aber natürlich möglich, dass sowohl Western als auch Superheldenfilme irgendwann dann auch mal wieder auferstehen….
Steven Spielberg will trotz dieser pessimistischen Einschätzung aber nicht kürzer treten – ganz im Gegenteil. Nachdem er nach „Lincoln“ eine kleine Pause einlegte, gibt er nun wieder richtig Vollgas. Nachdem nun sein letztes Kind im College sei, habe er die Möglichkeit einen Film nach dem anderen zu drehen. Und dies wolle er die nächsten Jahre voll ausnutzen. Da ist Steven Spielberg auch bereits mittendrin. Gerade hat er die Dreharbeiten zur Romanverfilmung „The BFG“ bereits abgeschlossen und bereitet den Sci-Fi-Film „Ready Player One“ vor – dabei ist sein jüngster Film „Bridge Of Spies – Der Unterhändler“ noch gar nicht gestartet. Ab dem 26. November 2015 sehen wir den Kalter-Kriegs-Thriller mit Tom Hanks in den deutschen Lichtspielhäusern.