Bereits vor fast einem Jahr wurde im Juni 2014 verkündet, dass „Chronicle“-Regisseur Josh Trank für die Inszenierung des zweiten „Star Wars“-Spin-offs verpflichtet wurde. Für den ersten der Filme, die abseits der Haupthandlung der Sternenkriege-Saga angesiedelt sind und inzwischen unter dem Oberbegriff „Star Wars Anthology“ firmieren, hatte man sich „Godzilla“-Dompteur Gareth Edwards gesichert. Während Edwards mit seiner Hauptdarstellerin Felicity Jones bereits fleißig am Werkeln ist und sein „Star Wars Anthology: Rogue One“ auch schon einen Kinostart am 15. Dezember 2016 hat, gehen der Produktion des zweiten Spin-offs nun erst einmal die Lichter aus, denn wie Lucasfilm offiziell mitteilte, verließ Josh Trank das Projekt. Natürlich wird der Film trotzdem entstehen, es muss nun aber erst einmal Ersatz für den Regiestuhl gefunden werden.
Über die Gründe für den Ausstieg ist offiziell nichts bekannt, was die Gerüchteküche erst recht befeuert. Man sei sich hinter den Kulissen bereits seit längerem mit Trank uneins gewesen, heißt es in Online-Kreisen. Dass der Regisseur nicht, wie zuvor angekündigt, bei der Star Wars Celebration 2015 in Anaheim auftrat, wurde bereits als Zeichen gedeutet, dass etwas nicht stimmt. Trank sollte gemeinsam mit Gareth Edwards auf dem Podium erscheinen, meldete sich laut joblo jedoch kurzfristig zu Beginn der Feierlichkeiten krank.
In seinem offiziellen Statement zu seinem Ausstieg gibt sich Trank professionell und dankbar: „Nachdem ich ein Jahr lang die große Ehre hatte, an der Seite der wunderbaren und talentierten Leute von Lucasfilm diesen Film zu entwickeln, habe ich nun die persönliche Entscheidung getroffen, auf einem anderen Weg weiterzugehen. Ich habe intensiv darüber nachgedacht und ich weiß tief in meinem Herzen, dass ich eigenständige kreative Möglichkeiten verfolgen will.“ Weiter erklärte Trank, das „Star Wars“-Universum sei schon immer einer seiner größten Einflüsse gewesen und er könne nicht gespannter sein, dessen Zukunft nun gemeinsam mit allen anderen Fans zu verfolgen. Er bedankte sich bei seinen Freunden Kathleen Kennedy, Kiri Hart und Simon Kinberg und allen bei Lucasfilm und Disney für die großartige Möglichkeit, ein Teil davon gewesen zu sein. „Möge die Macht mit euch sein“, schloss Trank. Gerade die Zusammenarbeit mit Kinberg, Produzent und Co-Autor von Tranks „Fantastic Four“ und Drehbuchautor des Star-Wars-Spin-offs, könnte laut Quellen des Hollywod Reporter und Variety jedoch ein Grund für den Ausstieg sein – angeblich habe es zwischen den beiden während der Arbeit an „Fantastic Four“ gekracht und nun sollen beide Bedenken ob einer erneuten Zusammenarbeit gehabt haben.
Kiri Hart, Vizepräsidentin im Development-Bereich bei Lucasfilm, kommentierte Tranks Ausstieg folgendermaßen: „Es war ein Privileg, mit Josh zusammenzuarbeiten. Wir sind dankbar für die Energie und die Liebe zu ,Star Wars‘, die er in den Prozess eingebracht hat, und wir wünschen ihm nur das beste.“
Bislang ist nicht bekannt, dass diese personelle Veränderung den Veröffentlichungs-Zeitplan beeinträchtigen könnte. Der zweite Spin-off-Film soll zwei Jahre nach „Rogue One“ in die Kinos kommen. In der offiziellen Mitteilung heißt es, das Star-Wars-Team arbeite weiter an der Entwicklung des Projekts. Josh Trank inszenierte zuletzt „Fantastic Four“, der am 6. August 2015 in die Kinos kommt.