Mit ihren Darstellungen in „Edge of Tomorrow“ und „Looper“ hat Emily Blunt bewiesen, dass sie eine Frau ist, die es spielend mit ihrer männlichen Konkurrenz aufnehmen kann. Kaum zu glauben also, wenn Regisseur Denis Villeneuve („Prisoners“, „Enemy“) erzählt, dass er für seinen nächsten Film „Sicario“ darum kämpfen musste, dass der Part der Britin auch ein weiblicher bleiben darf.
In „Sicario“ spielt Blunt die FBI-Agentin Kate Macy, die es sich als Teil einer internationalen Einsatzgruppe an der Grenze zwischen Mexiko und den USA zum Ziel gemacht hat, dem lokalen Drogenhandel Einhalt zu gebieten. Villeneuve erzählte dem Guardian, dass die Geldgeber des Films von ihm verlangten, Blunts Rolle in eine männliche umzuschreiben. „Es ist nicht einfach, einen Film zu machen, in dem der Protagonist eine Frau ist, da gibt es weniger Geld und die Produzenten haben Angst. Echt traurig, dass es auch heute noch so ist.“
Glücklicherweise hat sich Villeneuve offensichtlich durchgesetzt, denn auf Emily Blunt werden Zuschauer nicht verzichten müssen. Was auch ziemlich schade wäre, da der Regisseur den Film The Playlist nach auf einer Pressekonferenz als seinen bislang besten pries und ihn dem Guardian als finster, brutal und poetisch beschrieb. Dennoch sei „Sicario“ aber auch Villeneuves zugänglichster Film: „Er ist für das breite Publikum gedacht und genau die Art von Kino, die ich machen möchte.“
„Sicario“ läuft am 24. September 2015 in den deutschen Kinos an. In weiteren Rollen des Thrillers werden Benicio Del Toro und Josh Brolin zu sehen sein.