Laut Cineuropa soll die Spiele-Adaption "Angry Birds" der bisher teuerste finnische Film werden. 75 Millionen Euro (ca. 80 Millionen US-Dollar) soll alleine die Produktion des 3D-CGI-Film kosten, womit Jalmari Helanders "Big Game", der mit einem dagegen lächerlich anmutenden Budget von 8,5 Millionen US-Dollar auskam und dafür immerhin Hollywod-Star Samuel L. Jackson aufbot, als bisheriger Rekordhalter abgelöst wird. Rund 100 Millionen sollen zudem noch in Marketing und Verleih investiert werden, womit sich die Gesamtkosten auf 175 Millionen Euro summieren.
Wie die finnischen Online-Spiele-Schmiede Rovio im März 2015 berichtete, brach das operative Ergebnis 2014 um 73 Prozent auf zehn Millionen Euro ein. Schon lange profitiert Rovio vor allem von dem erfolgreichen "Angry Birds"-Merchandise und genau dort setzt auch die Berechnung für die Filmversion an: "Der Film kriegt sehr positive Reaktionen von großen Handels- und Lizenzpartnern, ebenso von unseren Verbraucher-Schwerpunktgruppen […]. Wir erwarten die Ankündigung großer Kooperationen", versicherte Rovio-CEO Pekka Rantala.
Ob sich Rovios und Sonys Investitionen auszahlen, wird sich voraussichtlich im Mai 2016 zeigen. Für die Spiele-Adaption von Clay Kaytis und Fergal Reilly steht mit Josh Gad ("Prakti.com"), Jason Sudeikis ("Wir sind die Millers"), Danny McBride ("As I Lay Dying"), Bill Hader ("Ananas Express"), Maya Rudolph ("Brautalarm") und Peter Dinklage ("Game of Thrones") jedenfalls schon ein beindruckender Sprecher-Cast fest. In Zeiten von Kassenhits wie "The LEGO Movie", der bei einem Budget von rund 60 Millionen US-Dollar bislang weltweit fast 470 Millionen Dollar einspielte, und Ankündigungen eines Playmobil-Animationsfilms mit einem Budget von 80 Millionen Dollar relativiert sich die Höhe der für "Angry Birds" angesetzte Produktionsumme von 75 Millionen Dollar auch wieder.
