Der britische Regisseur Steve McQueen, erst Anfang dieses Jahres 2014 mit einem Oscar für "12 Years A Slave" geehrt, wird sich auch mit seinem nächsten Filmprojekt der afro-amerikanischen Geschichte annehmen. Einmal mehr wird eine einzelne Person im Mittelpunkt stehen und nach Solomon Northup wird das nun Paul Robeson sein, dessen Leben und Wirken McQueen auf die Leinwand bringen will. Wie er dem Guardian erzählte, las McQueen im Alter von 14 Jahren das erste Mal von Robeson in einem Zeitungsartikel: "Der Artikel war über diesen schwarzen Typen, der in Wales mit den Minenarbeitern sang. Ich war ungefähr 14 und wusste nicht, wer Paul Robeson war, dieser schwarze Amerikaner in Wales, das war seltsam. Natürlich fand ich dann heraus, dass er ein unglaublicher Mensch war." McQueen führt weiter aus, dass er direkt nach seinem Debüt "Hunger" einen Film über ihn drehen wollte, aber ihm fehlte die Kraft dazu.
Paul Robeson, geboren am 9. April 1898, war an der Uni ein herausragender Footballspieler, ehe er eine international erfolgreiche Karriere als Sänger und Schauspieler hinlegte. Zudem war Robeson politisch sehr engagiert und setzte sich u. a. für die Bürgerrechtsbewegung ein. Weil er sich jedoch auch kritisch gegenüber der US-Regierung äußerte und pro-kommunistisch eingestellt war, wurde ihm jahrelang ein Pass verwehrt. Zudem wurde er zwischenzeitlich auf die "schwarze Liste" gesetzt, die es ihm erschwerte, weiter seinen Beruf auszuüben. Er starb am 23. Januar 1976.
Für den Film hat sich McQueen mit Harry Belafonte einen nicht minder interessanten Mitstreiter ins Boot geholt. Belafonte ist selbst Musiker, war ein Freund von Robeson und sogar ein enger Vertrauter von Martin Luther King. Zwar ist noch nicht genau bekannt, inwieweit er in die Produktion involviert sein wird, seine Erfahrungen aus erster Hand werden aber sicherlich sehr wertvoll für die authentische Umsetzung der Geschichte sein. Hier seht ihr noch einmal den Trailer zu "12 Years A Slave":