Christian Bale als Moses, Joel Edgerton als Ramses, Sigourney Weaver als Königin Tuya, Aaron Paul als Joshua – so manchem stößt diese Darstellerriege im Monumental-Epos "Exodus: Götter und Könige", das am 25. Dezember 2014 in die Kinos kommt, unangenehm auf. Der Grund: Nicht-weiße Figuren in dem Ägypten-Drama werden von weißen Schauspielern gespielt. Nun hat sich Regisseur Ridley Scott ("Gladiator") gegenüber Yahoo zu diesem Thema geäußert. Man habe sich viele Gedanken gemacht, bevor man sich für eine bestimmte Darstellung der Kultur entschieden habe, betonte Scott – auf die konkreten Anschuldigungen ging er jedoch nicht ein.
Zu der Darsteller-Wahl sagte der Filmemacher: "Ägypten war – und ist auch heute noch – eine Mischung von Kulturen, was aus der geographischen Lage zwischen Afrika, dem Mittleren Osten und Europa resultiert. Wir haben viele Darsteller aus verschiedenen Ethnien gecastet, um die Diversität dieser Kultur zu reflektieren, von Iranern über Spanier bis zu Arabern." Scott erklärte weiter, es gebe viele verschiedene Theorien über die Ethnizität ägyptischer Menschen und man habe viel darüber diskutiert, wie man diese Kultur am besten repräsentieren könne.
Es bleibt abzuwarten, ob und wie sich diese Kontroverse weiterentspinnt. Ramses-Darsteller Joel Edgerton hat sich bereits an anderer Stelle zu diesem Thema geäußert: In einem früheren Interview mit The Guardian erklärte er, dass er dieses Job-Angebot sehr schwer hätte ablehnen können, aber dass ihm die Problematik bewusst sei und er Verständnis für die Vertreter der kritischen Position habe. Hier seht ihr zwei der vielen Tweets, die zu diesem Thema veröffentlicht wurden: