![](https://de.web.img3.acsta.net/r_600_275/newsv7/17/07/28/16/20/066867.jpg)
Platz 32
„Das Reich der Sonne“
Steven Spielberg, USA 1987
Bereits vor „Schindlers Liste“ und „Der Soldat James Ryan“ erschuf Meisterregisseur Steven Spielberg eine bewegende und mitreißende Geschichte über die Schrecken des Krieges und nahm dabei die Perspektive eines Kindes ein. Der elfjährige Jim Graham (Christian Bale) lebt 1941 mit seinen Eltern in luxuriösen Verhältnissen in der Weltstadt Shanghai, das idyllische Familienleben wird jedoch jäh unterbrochen, als die Stadt von japanischen Truppen eingenommen wird. In den panikerfüllten Menschenmassen verliert Jim seine Eltern und muss fortan täglich ums Überleben kämpfen...
Steven Spielberg würdigte die Romanvorlage von James G. Ballard mit einer eindrucksvollen Inszenierung, tollen Schauplätzen und großartiger Musik (einmal mehr holte er John Williams ins Boot). Ein besonderer Reiz des Films liegt darin, dass der junge Protagonist den Schrecken des Krieges mit kindlicher Naivität begegnet. So glaubt Jim, als er einen hellen Strahl am Horizont entdeckt, dass die Seele einer verstorbenen Frau in den Himmel aufgefahren sei - unwissend, dass es sich bei dem Lichtstrahl um den Atombombenabwurf auf Nagasaki handelt. Trotz der einfühlsamen und inszenatorisch brillanten Umsetzung blieb der Erfolg von „Das Reich der Sonne“ an den Kinokassen aus.
![](https://de.web.img3.acsta.net/r_640_360/medias/nmedia/18/76/29/06/19375944_fa1_vo.jpg)