Nach Wolverine bekommt nun auch Deadpool a.k.a. Wade Winston Wilson voraussichtlich seinen "Origins"-Film. Tim Miller ("Artemis") soll das Spin-off inszenieren und Ryan Reynolds schlüpft erneut in die Rolle, die er bereits in "X-Men Origins: Wolverine" bekleidete. Doch obwohl immer wieder alle Beteiligten beteuern, wie gerne sie den Film machen wollen und wie begeistert sie von dem Material sind, hat sich für Comichelden-Verhältnisse noch recht wenig bei der Realisierung des neuesten Superhelden-Streichs getan. Nun sprach Produzentin Lauren Shuler Donner ("X-Men: Erste Entscheidung") mit Collider über die Entwicklungen bei der Comic-Adaption.
Donner erklärte, es sei wichtig, die Ankündigung neuer Filme aus dem "X-Men"-Universum präzise zu planen, denn mit "X-Force" habe man neben den gängigen "X-Men"-Gruppenabenteuern auch noch einen weiteren Mutanten-Film am Start. Man müsse aufpassen, dass man einen Kinosommer nicht mit Filmen dieser Art überfrachte. Das bedeute nicht, dass "X-Force" der nächste Film der Fox-Studios werde, beteuerte Donner, es sei nur ein Beispiel - die Besitzer der "X-Men"-Rechte hätten einfach so viele Mutanten zur Auswahl, dass man eine Übersättigung des Marktes vermeiden müsse. Dann seien da auch noch das "Deadpool"-Drehbuch und "Fantastic Four" – Donner: "Da ist ein Sommer, ein Jahr, sagen wir 2014, 2015… wie viele kann man da veröffentlichen? Und man darf nicht die ganzen Marvel-Filme vergessen, die auch noch auf den Markt kommen." Die Produzentin prophezeit: "Irgendwann werden die Leute etwas anderes als Comic-Verfilmungen sehen wollen."
Zum "X-Men Origins: Deadpool"-Drehbuch erklärte Donner, sie hätte Verständnis für die Fans, die seine Realisierung mit einer höheren Altersbeschränkung forderten. Sie könne zu diesem Zeitpunkt nicht sagen, ob man den Film auf einen Zugang ab 13 oder 17 Jahren ausrichten werde, aber man plane derzeit ungefähr 50 Millionen Dollar Budget ein – also vergleichsweise wenig für einen großen Action-Film. Da es in "X-Men Origins: Deadpool" nur um einen einzelnen Mutanten geht, könne man einiges an CGI-Kosten einsparen, da man nicht mehrere Figuren mittels Computertechnik in Szene setzen müsse.
Dass die Produzentin hinter ihrem Projekt steht, machte sie ganz klar: "Ich kann zwar nicht über Details sprechen, aber ich würde den Film sehr gerne machen, er hat ein tolles Drehbuch." Wie Fox das sieht, steht jedoch auf einem anderen Blatt, denn auf die Aussage des Interviewers, er würde den Film gerne sehen, erwiderte Donner: "Gut! Da bin ich froh! Schreib Fox und sag ihnen das. Danke."
Demnächst dürfen wir uns immerhin mit der Standard-X-Men-Truppe im Kino vergnügen. Hier ist der Trailer zu "X-Men: Zukunft ist Vergangenheit", der am 22. Mai 2014 in Deutschland startet: