Am 2. März 2014 markiert die Oscar-Nacht den Höhepunkt der Award-Saison in der Filmwelt – und die zuvor vergebenen Preise lassen Prognosen für die Verleihung der begehrtesten Trophäe der Branche zu, doch einige sind dabei zuverlässiger als andere: Während die am gestrigen 3. Januar 2014 verkündeten Nominierungen der Producers Guild of America als starker Indikator für die Oscar-Verleihung (in der Kategorie "Bester Film") gelten, verhält es sich mit den Nominierten (und Preisträgern) der Writers Guild of America etwas anders, denn nicht alle Drehbücher der Saison werden von der WGA berücksichtigt, was aber nicht heißt, dass die nach strengen Regeln der Gilde aussortierten Exemplare dann weniger Chancen auf einen Oscar haben.
Der heiße Oscar-Kandidat "12 Years A Slave" wurde zusammen mit einem Dutzend anderer Drehbücher (u.a. "Philomena" und "Fruitvale Station") nicht qualifiziert. Insgesamt wurden die Nominierten aus 95 Drehbüchern ausgewählt.
Zu den nun bekannt gegebenen Anwärtern auf den Drehbuchpreis in der Kategorie Bestes Original-Drehbuch gehören unter anderem die Schwarz-Weiß-Tragikomödie "Nebraska", die Romanze "Her" und der Thriller "American Hustle". Hingegen nicht dabei ist das zur Auswahl zugelassene Skript der Coen-Brüder zu ihrem neuesten Werk "Inside Llewyn Davis", der im Vorfeld eigentlich zu den Favoriten in der Award-Saison zählte, aber weder bei den WGA- noch bei den PGA-Nominierungen punkten konnte.
Als Bestes adaptiertes Drehbuch gehen unter anderem Martin Scorseses "The Wolf of Wall Street", "Captain Phillips" (mit Tom Hanks in der Hauptrolle) und überraschenderweise "Lone Survivor" von Peter Berg (Regisseur von "Battleship") ins Rennen.
Nun folgt eine Liste mit den WGA-Nominierten in der Übersicht:
Bestes Orignal-Drehbuch:
Eric Singer und David O. Russell für "American Hustle"
Woody Allen für "Blue Jasmine"
Craig Borten und Melisa Wallack für "Dallas Buyers Club"
Spike Jonze für "Her"
Bob Nelson für "Nebraska"
Bestes adaptiertes Drehbuch:
Tracy Letts für "Im August in Osage County"
Richard Linklater, Julie Delpy und Ethan Hawke für "Before Midnight"
Billy Ray für "Captain Phillips"
Peter Berg für "Lone Survivor"
Terence Winter für "The Wolf Of Wall Street"
Bestes Drehbuch für eine Dokumentation:
Jeremy Scahill & David Riker für "Dirty Wars"
Sara Lukinson & Michael Stevens für "Herblock: The Black & the White"
Janet Tobias & Paul Laikin für "No Place on Earth - Kein Platz zum Leben"
Sarah Polley für "Stories We Tell"
Alex Gibney für "We Steal Secrets: Die WikiLeaks Geschichte"