Regisseurin Sarah Polley zeigt in dieser Dokumentation, dass der Wahrheitsgehalt einer Geschichte immer von der Person abhängig ist, die sie erzählt. Als Filmemacherin und Detektivin wagt sich Polley auf die Spuren ihrer eigenen Geschichte: sie erforscht die Vergangenheit ihrer Familie. Dazu interviewt sie Angehörige, bekommt aber in den Interviews, die sie mit ihrem Vater, Geschwistern und Verwandten führt, zum Teil höchst unterschiedliche und widersprüchliche Antworten auf die jeweils gleichen Fragen. Die Äußerungen sind geprägt von persönlichen Mythen und subjektiven Erinnerungen. Es zeigt sich, wie stark die Suche nach Wahrheit geprägt ist vom nostalgischen Blick auf Polleys sehr früh verstorbene Mutter. Letztere war eine Frau, die der Familie viele unbeantwortete Fragen hinterließ – Fragen, die vielleicht nie ganz geklärt werden können.