Bereits Ende 2011 gab es erste konkrete Planungen für einen großen biografischen Film über den Sänger Frank Sinatra ("My Way", "New York, New York"), der in den 1940er bis 1960er Jahren auch als Schauspieler eine beachtliche Karriere machte und 1954 sogar den Oscar als Bester Nebendarsteller in "Verdammt in alle Ewigkeit" gewann. Star-Regisseur Martin Scorsese ("The Departed") sollte Regie führen, mit Scott Rudin ("No Country For Old Men") wurde ein renommierter Produzent für "Sinatra" gewonnen und ein erster Drehbuchentwurf wurde in Auftrag gegeben. Danach gab es lange keine Neuigkeiten zu dem Projekt, nun beteuerte Scorsese im Gespräch mit Swide allerdings, dass er das Biopic keineswegs aus den Augen verloren habe.
Für die Hauptrolle des 1998 verstorbenen Musikers, der gemeinsam mit Dean Martin, Sammy Davis Jr. und Peter Lawford zum legendären "Rat Pack" gehörte, dachte Scorsese im ersten Planungsstadium an seinen Dauerpartner Leonardo DiCaprio, der auch in "The Wolf of Wall Street", dem neuesten Werk des Regisseurs, die Hauptrolle gespielt hat. Alternativ hatte der Filmemacher aber auch die Besetzung eines Newcomers erwogen. Zur Casting-Frage äußerte sich Scorsese diesmal nicht, er betonte stattdessen die persönliche Bedeutung Sinatras in seinem Leben: „Als ich aufgewachsen bin, gab es noch keinen Rock ‚n‘ Roll. Im Radio liefen Bing Crosby, Cole Porter, Frank Sinatra - und das waren meine Helden“.
Bevor sich Martin Scorsese allerdings filmisch dem Leben seines Lieblingssängers widmet, wird er das Christenverfolgungs-Drama "Silence" mit Ken Watanabe ("Last Samurai") und "Spider-Man" Andrew Garfield inszenieren und danach steht die künstlerische Wiedervereinigung mit seinem alten Kumpel Robert De Niro für "The Irishman" auf dem Programm.